Die Formel-1-Rivalen der 90er Jahre, Damon Hill und Michael Schumacher, pflegten eine innige Feindschaft.
Ex-Feind schwärmt von Schumacher
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Seitdem ist aber viel Zeit vergangen, mittlerweile schwärmt Hill sogar öffentlich von der einmaligen Regen-Technik des siebenmaligen Weltmeisters Schumacher.
Angefangen hatte alles mit dem Großen Preis von Japan 1994. Dieser Grand Prix ist bislang das letzte Rennen, welches nach addierten Rennzeiten gewertet wurde. Aufgrund von heftigen Regenfällen wurde das Rennen unterbrochen und später wieder gestartet. Nach addierten Zeiten gewann Hill, obwohl Schumacher nach der ersten Unterbrechung bereits einen Vorsprung von 6,8 Sekunden hatte.
Hill schwärmt von Regenkönig Schumacher
Trotzdem zieht der Brite seinen Hut vor Regenkönig Schumacher. "Man konnte sehen, dass seine Arme überall herumwirbelten. Er hat unglaublich hart am Lenkrad gearbeitet und viel korrigiert. Viele seiner damaligen Teamkollegen konnten mit dem Auto nicht umgehen, aber er hatte die Reflexe und das Talent", sagte der Weltmeister von 1996 im Autosport Podcast.
Hinter ihm positioniert, konnte Hill das Schauspiel aus bester Sicht beobachten: "Ich dachte: Ich habe den besten Sitzplatz hier. Alle anderen schauen am TV, aber ich sitze hier genau in seinem Getriebe und kann genau sehen, was er macht."
Im Regen konnte kaum jemand Schumacher das Wasser reichen, Hill betont vor allem die riskante Fahrweise des Deutschen. "Jeder andere wäre abgeflogen. Er nicht. Er hat es jedes Mal wieder abgefangen", staunt er. "Selbst mit einem Arm auf dem Rücken war er immer noch ein gefährlicher Gegner."
Hill und Schumacher lieferten sich Anfang der 1990er Jahre erbitterte Kämpfe um die Vorherrschaft in der Formel 1, bis Schumacher dann ab 2000 im Ferrari fünf WM-Titel in Folge gewinnen konnte. Mittlerweile engagiert sich Hill als Funktionär im britischen Motorsport.