Weltmeister Sebastien Ogier reist zum ersten Mal in dieser Saison als WM-Führender zur nächsten Rallye. Die Tour de Corse konnte der Franzose im Vorjahr für Volkswagen gewinnen. Nun muss er bei diesem Asphalt-Klassiker zeigen, dass er auch mit M-Sport das Tempo auf befestigten Straßen diktieren kann. Seit seinem zweiten Platz bei der Rallye Mexiko verbrachte Ogier entspannte Tage mit seiner Frau Andrea und Sohn Tim.

"Es waren schöne Wochen seit Mexiko", sagt der Champion entspannt. "Es war schön, etwas Zeit mit meiner Familie zu verbringen, aber auch Skifahren zu gehen." Ogier besuchte mit seiner Frau ein Konzert von Superstar Ed Sheeran und schnallte sich in Kitzbühel die Ski an. Als gelernter Skitrainer ist er auch auf den weißen Pisten schnell und souverän unterwegs.

Ende März stand außerdem ein zweitägiger Test auf Korsika auf dem Programm. "Wir hatten einen guten Test, um das beste Set-up für die einzigartigen Straßen in Korsika zu finden", berichtet Ogier. "Wir sind jetzt zurück auf Asphalt und ich hatte schon in Monte Carlo ein gutes Gefühl für den Fiesta. Bei dieser Rallye ist der Straßenbelag aber anders, also muss man seine Herangehensweise ändern."

Bei den ersten drei Rallyes war Ogier noch nicht ganz mit dem Ford Fiesta verwachsen. Am Limit konnte er noch nicht ganz genau die Reaktionen des Autos spüren. Deswegen war dieser Test wichtig, um beim Set-up etwas zu probieren. "Wir haben mit verschiedenen Einstellungen der Dämpfer und des zentralen Differenzials gearbeitet. Ich hoffe, wir sind jetzt gut vorbereitet, damit wir um ein starkes Ergebnis kämpfen zu können."

Viele Experten rechnen damit, dass Ogier im Laufe der Saison schneller wird, wenn er den Fiesta immer besser kennenlernt und auf sich abstimmt. "Ogier ist für mich der klare Favorit", sagt Ex-Weltmeister Petter Solberg im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der heutige Rallycross-Fahrer glaubt: "Wenn er die Probleme mit dem Chassis aussortiert bekommt, hat keiner eine Chance. Da wo andere am Ausgang der Kurve Gas wegnehmen, gibt er Vollgas. Er ist auch mental sehr stark."

In der WM hat Ogier nun acht Punkte Vorsprung auf Toyota-Fahrer Jari-Matti Latvala. Ogier schätzt, dass es weiterhin eng zugeht und alle Marken gewinnen können. "Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben, damit wir am Ende an der Spitze stehen. Es wird nicht einfach, das ist die Tour de Corse nie. Auch wenn die Route dem Vorjahr sehr ähnlich ist, ist diese Rallye immer eine große Herausforderung."

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