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Basketball-EM: Der große Unbekannte bei Deutschlands Basketballern

Deutschlands großer Unbekannter

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft startet in die Europameisterschaft. Auf der Trainerbank sitzt durch den krankheitsbedingten Ausfall von Alex Mumbru ein unbekanntes Gesicht, dem die Spieler auch wegen seiner zahlreichen Erfolge vertrauen.
DBB-Coach Alex Mumbru fällt mit einem Infekt zu EM-Auftakt aus. Dabei wird er von seinem Co-Trainer Alan Ibrahimagic vertreten. Dieser gibt auch ein Update zu Mumbru und dem Team.
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft startet in die Europameisterschaft. Auf der Trainerbank sitzt durch den krankheitsbedingten Ausfall von Alex Mumbru ein unbekanntes Gesicht, dem die Spieler auch wegen seiner zahlreichen Erfolge vertrauen.

Beim Start in die Basketball-EM werden alle Augen auf die deutschen Stars Dennis Schröder und Franz Wagner gerichtet sein, im Fokus wird aber auch ein Mann stehen, der bisher nur absoluten Basketball-Kennern ein Begriff war – Alan Ibrahimagic.

Durch die Erkrankung von Bundestrainer Alex Mumbru, der mit einem Infekt aktuell im Krankenhaus in Tampere liegt, rückt Ibrahimagic plötzlich auf die Position des Cheftrainers und trägt jetzt deutlich mehr Verantwortung als gedacht.

Große Bühne für Ibrahimagic ungewohnt

„Natürlich ist es etwas, was ungewöhnlich ist. Da musste sich jeder erstmal schütteln. Der große Vorteil ist, dass das Team so lange zusammen ist und so viel Erfahrung hat. Wir versuchen mit den Gedanken beim Coach zu sein – und uns auf die Aufgabe zu konzentrieren“, sagte Ibrahimagic auf der PK vor dem Spiel.

Man merkte Ibrahimagic durchaus an, dass diese extrem große Bühne, auf der er jetzt steht, für ihn ungewohnt ist. Trotzdem glaubt man beim deutschen Team fest daran, dass er die Rolle gut ausfüllen kann.

Basketball-EM: Schröder hat großes Vertrauen in Ibrahimagic

Zum Magier, in Anspielung an seinen Nachnamen, muss der 47-Jährige eh nicht werden. Das Team ist gefestigt. Zudem kennen viele Spieler Ibrahimagic, egal ob als Co-Trainer der Nationalmannschaft oder aus den Zeiten bei der U-Nationalmannschaft.

„Für uns ändert sich nichts“, sagte Kapitän Dennis Schröder zur Veränderung auf der Trainerposition und stellte heraus, dass er großes Vertrauen in Ibrahimagic hat: „Alan hat auch Erfahrung als Headcoach.“

Seit 2013 beim DBB

Das große Vertrauen des Kapitäns kommt dabei nicht von ungefähr, denn Ibrahimagic ist einer der Erfolgsgaranten im deutschen Jugendbasketball. Seit einigen Jahren schleift er die größten deutschen Basketball-Talente.

Bereits seit 2013 arbeitet er für den Verband und konnte dabei als Trainer große Erfolge feiern. Speziell in den letzten beiden Jahren sorgte er für historische Momente. 2024 gewann er mit der deutschen U18 die Europameisterschaft, in diesem Sommer erreichte er mit der U19 erstmals überhaupt das WM-Finale.

„Alan hat mit der U18 die Europameisterschaft gewonnen und ist mit der U19 Vize-Weltmeister geworden. Er hat mit den Teams Geschichte geschrieben“, stellte auch Kapitän Schröder heraus.

Trainerteam steht während des Spiels mit Mumbru in Kontakt

Kurios: Speziell an den aktuellen Spielort Tampere hat Ibrahimagic sehr gute Erinnerungen. In der finnischen Stadt gewann er 2024 als Cheftrainer die U18-Europameisterschaft.

Wie lange er für die A-Nationalmannschaft als Cheftrainer agieren wird, ist übrigens offen. Der DBB erklärte, dass Alex Mumbru zwar auf dem Weg der Besserung sei, wann er auf die Trainerbank zurückkehrt, ist aber noch offen.

Dem Spanier geht es aber immerhin schon so viel besser, dass er während der Spiele definitiv mit dem Trainerteam im Austausch stehen wird, erklärte Ibrahimagic: „Wir werden sicherlich von der Bank aus immer wieder Kontakt halten. Wir sind auch jetzt die ganze Zeit in Kontakt mit ihm, auch in der Vorbereitung. Viele oder die meisten Ideen sind von ihm. Und natürlich wollen wir auch ständig Feedback haben.“

Die Verantwortung wird aber Ibrahimagic tragen. Mindestens gegen Montenegro wird der bisher eher unbekannte Trainer im Fokus stehen. Anschließend trifft Deutschland bei der Europameisterschaft noch auf Schweden (29. August), Litauen (30. August), Großbritannien (1. September) und Finnland (3. September).