Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft ist mit einem souveränen Sieg in die EM gestartet. Allerdings offenbarte der Weltmeister gegen Außenseiter Montenegro beim 106:76 (46:43) zu Beginn noch Schwächen in der Defensive gegen NBA-Star Nikola Vucevic. Der Center räumte in der spärlich gefüllten Halle in Tampere (Finnland) mit 23 Punkten, zehn Rebounds und fünf Assists auf.
Basketball-EM: Deutsche Machtdemonstration! Wagner mit Gala am Geburtstag
Star-Duo glänzt bei DBB-Traumstart
Doch vorne lief es von Beginn an auch ohne Bundestrainer Álex Mumbrú an gut. Der Spanier befindet sich aufgrund seines Infekts noch immer im Krankenhaus. Sein Co-Trainer Alan Ibrahimagic übernahm an der Seitenlinie und konnte sich nach der Pause immer mehr entspannen. Vor allem die beiden Stars Dennis Schröder und Franz Wagner gingen voran und waren kaum zu stoppen. „Es war klar, dass es langsam losgeht. Wir haben dann aber den sechsten Gang gefunden“, fasste der Aushilfscoach bei Magenta zusammen.
Schröder zauberte mit 21 Punkten, zwei Assists und vier Rebounds. Wagner feierte seinen 24. Geburtstag mit starken 22 Zählern und acht eingesammelten Bällen. „Wir mussten ankommen. Wir haben statisch gespielt. Dann haben wir die Energie gebracht und den Ton gesetzt“, sagte Dennis Schröder bei Magenta.
Sorgen gibt es aber um Isaac Bonga. Deutschlands bester Verteidiger verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am linken Knie und humpelte sechs Minuten vor dem Abpfiff in die Kabine. „Damit haben wir den hässlichen dunklen Fleck auf dieses Spiel“, haderte Magenta-Kommentator Michael Körner.
Da war bereits alles entschieden. Zudem gab es die wichtige Erkenntnis: Dreierspezialist Andreas Obst ist zurück! Er kam in der zweiten Hälfte ins Rollen und versenkte in dieser Phase gleich fünf Würfe aus der Distanz. Der Bayern-Star hatte in der Vorbereitung noch seine Topform gesucht.
Deutschland glänzt nach der Halbzeit
Noch bis zur Halbzeit blieb Montenegro nah dran. So ging es mit einem knappen 46:43 in die Kabinen. Doch danach machte Deutschland ernst und zog schnell weg.
Schon zum Ende des dritten Viertels war die Partie entschieden. Da führte der EM-Dritte von 2021 bereits mit 79:54 und spielte sich phasenweise in einen Rausch.
So ging es im Schlussabschnitt nicht mehr um alles. So konnten Schröder und Wagner lange Zeit am Ende auch geschont werden mit Blick auf die anstehenden Spiele. Im vierten Viertel spielten sie kaum noch und standen nur rund 23 Minuten auf dem Feld.
Schon übermorgen geht es gegen Schweden weiter (am Freitag ab 12.45 Uhr). Bis nächsten Mittwoch stehen in der Vorrunde vier Partien an.