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Darts World Grand Prix: Michael van Gerwen mit Titel Nummer sechs - aber erst wie Taylor, dann am Zittern

MvG: Erst wie Taylor, dann am Zittern

Beim Darts World Grand Prix in Leicester zeigt Michael van Gerwen im Finale zwei verschiedene Gesichter. Zuerst wandelt er auf den Spuren von Phil Taylor, dann muss er gehörig zittern.
Michael van Gerwen gewinnt den Darts World Grand Prix im Finale gegen Nathan Aspinall. Nach einer 4:0-Führung kam Aspinall nochmal ran, musste sich aber 3:5 geschlagen geben.
Beim Darts World Grand Prix in Leicester zeigt Michael van Gerwen im Finale zwei verschiedene Gesichter. Zuerst wandelt er auf den Spuren von Phil Taylor, dann muss er gehörig zittern.

Was für eine Achterbahnfahrt von Michael van Gerwen!

Beim Darts World Grand Prix 2022 in Leicester holte sich der Niederländer seinen insgesamt sechsten Titel bei diesem Event. Im Finale besiegte er Nathan Aspinall 5:3, war allerdings lange auf Kurs Whitewash. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)

Bereits im Halbfinale fertigte er Peter Wright zu Null im Best-of-Seven-Modus ab. Nun sah es so aus, als könnte er dieses Kunststück im Finale im Best-of-Nine-Modus wiederholen. Damit hätte er mit Darts-Legende Phil Taylor gleichgezogen. Dem elfmaligen Grand-Prix-Sieger gelang bisher als einzigem Spieler ein Whitewash im Grand-Prix-Finale im Satzformat. 2013 überrollte er Dave Chisnall mit 6:0, was zugleich auch sein letzter Grand-Prix-Titel war.

Diese Schmach konnte „The Asp“ jedoch verhindern, indem er im fünften Satz erstmals MvG den Anwurf abnehmen konnte. Im Anschluss brachte er seinen eigenen Anwurf durch zum 1:4 nach Sätzen - und „Mighty Mike“ in arge Bedrängnis. (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)

MvG bekommt das große Zittern

Direkt im nächsten Leg verpasste van Gerwen sechs (!) Darts zum Leg-in. Als er endlich im Spiel war, stand sein Kontrahent schon bei 201, weswegen es sich dieser gegen Leg-Ende sogar erlauben konnte, dreimal die Doppel-20 zu verpassen. Im Anschluss holte sich der Mann aus Stockport diesen Satz und verkürzte danach mit dem dritten Satz in Folge auf 3:4 nach Sätzen.

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Das Hauptproblem bei MvG: Sowohl die Doppelfelder, um in die Legs zu kommen, als auch die Triple traf er immer seltener. Sein Drei-Dart-Average sank von überragenden 106,61 Punkten im zweiten Satz kontinuierlich ab. Im achten und letzten Leg landete er bei 78,64 Punkten.

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„Ich war nicht in Panik. Aber ich fühlte mich an einem Zeitpunkt schlecht, weil ich nicht wusste, ob das ich bin“, gestand er nach dem Match im Interview ein, dass er in dieser Phase Probleme gehabt hatte. Und diese Probleme waren mehr als sichtbar.

Allein im siebten Leg verpasste der spätere Sieger zwei Legs durch Fehler auf die Doppel. Dazu brauchte er erneut acht (!) Darts, um überhaupt in ein Leg zu kommen.

Im achten Satz wurde es dann endgültig eine Nervenschlacht. Im Decider hatte „The Asp“ die Chance, nach Sätzen auszugleichen, verpasste aber seine 65-Rest. MvG hingegen warf sich mit 12-Rest zum Sieg.

MvG und Aspinall voller Respekt füreinander

Für Aspinall wiederholt sich damit Geschichte. Bereits zweimal gelang ihm in seiner Karriere gegen den Niederländer ein Comeback, um am Ende doch noch zu verlieren. in Leicester machte er nun diesen unliebsamen Comeback-Hattrick komplett.

Dennoch hatte MvG nur lobende Worte für seinen Kontrahenten über. „Nathan ist ein phänomenaler Spieler“, sagte er und fügte hinzu: „Er hatte in der Vergangenheit Probleme mit seinem Arm und ist so zurückgekommen. Und das macht einen Sieger aus. Nathan ist der eigentliche Sieger an diesem Abend.“

Aspinall selbst war trotz der Niederlage auch bester Laune. „Das Finale hat einen verdienten Sieger. Es ist ein weiteres Finale für mich. Ich bin happy.“

Darts World Grand Prix - das Finale im Überblick:

Nathan Aspinall - Michael van Gerwen 3:5 (0:3, 2:3, 2:3, 1:3, 3:1, 3:1, 3:1, 2:3)