Tomas „Shorty“ Seyler gehört zu den deutschen Experten für die am Mittwochabend beginnende Darts-WM 2022 (Darts-WM 2022 ab 20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und im LIVETICKER). Der 47-Jährige war bis 2018 bei SPORT1 tätig und ist inzwischen bei DAZN zu hören.
Darts-WM: Tomas "Shorty" Seyler träumt von Comeback
Darts-Experte träumt von WM-Comeback
Seyler war mehrere Jahre die deutsche Nummer 1 im Darts und nahm an mehreren Weltmeisterschaften teil, zuletzt 2014.
In den letzten Jahren ist es auch wegen Verletzungen ruhiger geworden um die aktive Karriere des gelernten Schiffbauers. Doch Seyler betont bei Spox: „Wenn ich ganz ehrlich bin, lebt der Traum schon noch in mir, nochmal im Ally Pally (Spielort der Darts-WM in London, Anm. d. Red.) einzumarschieren.“ (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Darts-WM)
Ein überraschendes WM-Comeback einer langjährigen deutschen Darts-Größe – nur ein Traum oder steckt mehr dahinter?
Seylers Körper bereitete Probleme
„Ich muss einen Schritt nach dem anderen gehen. Ich habe 15 Monate Reha hinter mir, weil bei mir an der rechten Seite des Körpers eigentlich alles kaputt war“, meinte Seyler: „Jetzt muss ich erstmal sehen, wie lange ich konstant unter Turnierbedingungen performen kann. Aktuell bin ich unsicher, ob die Pandemie meine Comeback-Pläne durchkreuzt.“
Sein eigentlicher Plan sei es gewesen, an der Q-School teilzunehmen, „aber ich weiß nicht, ob ich es auch dann machen soll, wenn die Q-School unter bestimmten Corona-Auflagen stattfindet“.
Denn „die anderen Spieler haben sich daran über die letzten Jahre gewöhnt und eine Mir-egal-Einstellung entwickelt, die fehlt mir. Wenn ich mir vorstelle, dass ich alles mit Maske machen muss, dass ich ständig daran denke, anderen nicht zu nahe zu kommen, wenn ich das alles im Kopf habe, bin ich nicht ich und kann nicht Darts spielen.“ (Darts: PDC Order of Merit - die aktuelle Weltrangliste)
Seyler: „Das darf nicht passieren“
Seyler betont: „Ich will am Ende auch nicht 1200 Euro für sechs Tage ausgeben, die für mich zur Qual werden und in denen ich sportlich nichts reiße. Das ergibt ja keinen Sinn.“
Dazu komme der eigene Druck - und auch „externe Erwartungen“. Seine Befürchtung: „Dann freuen sich ein paar Leute und ich spiele wie eine offene Hose. Das darf nicht passieren.“
Allerdings wolle er schauen, wo er stehe und sich messen. „Ich weiß, dass es nicht unbedingt realistisch ist, die Tourkarte zu holen, aber ich kann mich ja dann über die European Tour wieder herantasten. Und vielleicht überstehe ich da mal eine Qualifikation, wer weiß.“ (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Seine Hoffnung: „Man steigert sich dann ja auch wieder mit der Zeit und kommt besser in den Turniermodus rein, den habe ich jetzt seit einigen Jahren nicht mehr gehabt. Kurzum: Ich will wieder angreifen, aber ich tue mich noch schwer mit der Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.“