Da ist die bislang größte WM-Sensation! Am fünften Tag der WM 2024 (Alle Spiele LIVE auf SPORT1) erlebte James Wade ein bitteres Déjà-vu. Wie bereits im vergangenen Jahr muss der Engländer nach seinem Auftaktmatch wieder abreisen.

Gegen den Kanadier Matt Campbell unterlag „The Machine“ mit 2:3. Im vergangenen Jahr war gegen Jim Williams zum Auftakt Schluss. Damals hieß das Endergebnis ebenfalls 2:3. Dementsprechend angefressen war Wade nach Campbells erfolgreichem Matchdart beim Handshake und sah stur an seinem Kontrahenten vorbei.

Das wollte ihm sein Gegenüber aber nicht übelnehmen, wie er auf der anschließenden Pressekonferenz betonte: „Ich wäre auch nicht glücklich, aber er hat mir die Hand gegeben, also alles okay.“ Zudem zeigte sich der 34-Jährige überzeugt, dass Wade nun wieder gefasst wäre. „Aber in diesem Moment ist Verärgerung nachvollziehbar, weil wir alle das ganze Jahr hart für diesen Moment trainieren. Ich werfe ihm nichts vor.“

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Campbell: „Es war nur der nächste Schritt“

Damit muss Wade auch in diesem Jahr seinen WM-Traum früh aufgeben. Bislang stand der 40-Jährige viermal im Halbfinale, zuletzt bei der WM 2022. Campbells WM-Märchen bekommt hingegen ein weiteres Kapitel. Bei seinen vier bisherigen Auftritten im Ally Pally kam er nie über Runde eins hinaus. Nun wird er nach Weihnachten in Runde drei um das Achtelfinale spielen. Zuvor fliegt er jedoch über die Feiertage nach Hause zu seiner Familie. „Zeit mit der Familie ist das, was ich am meisten brauche. Also ist das okay.“

Außerdem hat der Mann aus Hamilton in der Provinz Ontario nach seinem Coup bereits ein Preisgeld von 25.000 Pfund sicher. Das spiele jedoch keine große Rolle, wie er auf SPORT1-Nachfrage bestätigte, „weil ich meine Tourkarte für nächstes Jahr bereits sicher habe.“ Vielmehr sei der Erfolg eine Bestätigung seiner Fähigkeiten. „Ich werde weiter darauf hinarbeiten an den großen Turnieren wie dem Matchplay, World Grand Prix usw. dabei zu sein. Es war nur der nächste Schritt.“

Wahnsinns-Comeback von de Graaf

Bereits im ersten Spiel des Tages erlebten die Fans eine kleine Überraschung. Ian White verlor gegen den Japaner Tomoya Goto klar mit 1:3. Der Engländer, der im vergangenen Jahr nicht im Ally Pally auftrat, stand vor zwei Jahren noch in der dritten Runde. Sein bestes WM-Ergebnis ist das Viertelfinale 2014.

Dazu präsentierte Jeffrey de Graaf den Zuschauern bei seinem 3:2-Erfolg gegen Ritchie Edhouse ein starkes Comeback. Mit 0:2-Satzrückstand und 1:2 im dritten Durchgang musste der Schwede sogar einen Matchdart seines Gegners überstehen, ehe er doch noch in Runde zwei einziehen konnte. Dort geht es gegen José de Sousa um das Ticket für Runde drei. Im dritten Duell des Tages sicherte sich Boris Krcmar gegen Keegan Brown (3:1) den Einzug in die zweite Runde.

Am Abend greifen mit Dragutin Horvat und Ricardo Pietreczko zwei Deutsche ins Geschehen ein. Während sich Horvat mit Mike De Decker (ab 21.15 Uhr LIVE auf SPORT1) duelliert, bekommt es „Pikachu“ mit Mikuru Suzuki (ab 22.15 Uhr LIVE auf SPORT1) zu tun.

Alle Spiele der Nachmittagsession im Überblick:

1. Runde

• Ian White - Tomoya Goto 1:3 (2:3, 2:3, 3:1, 0:3)
• Ritchie Edhouse - Jeffrey de Graaf 2:3 (3:2, 3:2, 2:3, 2:3, 1:3)
• Keegan Brown - Boris Krcmar 1:3 (3:2, 0:3, 0:3, 2:3)

Runde der letzten 64

• James Wade - Matt Campbell 2:3 (3:1, 1:3, 3:1, 0:3, 1:3)