Erstmals qualifizieren sich vier deutsche Darts-Asse für die dritte Runde bei einer Darts-Weltmeisterschaft. Gabriel Clemens (3:1 gegen Man Lok Leung), Florian Hempel (3:2 gegen Dimitri Van den Bergh), Martin Schindler (3:1 gegen Jermaine Wattimena) und nun auch Ricardo Pietreczko (3:2 gegen Callum Rydz) setzten sich gegen ihre Kontrahenten durch und dürfen auch nach Weihnachten wieder im Ally Pally antreten.
Darts-WM 2024: Kracher-Partien für Hempel und Co.! Das sind die nächsten deutschen Gegner
Das sind die deutschen Gegner
„Es ist großartig, wie sich der deutsche Dartssport entwickelt. Wir sind auf einem neuen Level angekommen“, erklärte Schindler nach seinem Sieg über Wattimena am Freitag. SPORT1 zeigt, wie es für die vier Deutschen nach den Feiertagen im Ally Pally weitergeht - und wer sich berechtigte Hoffnungen auf den Einzug ins Achtelfinale machen darf.
Harter Brocken für WM-Halbfinalist Clemens
Gabriel Clemens startete als höchstgesetzter Deutscher in die WM (22.) und wurde seiner Favoritenrolle gegen Leung aus Hongkong gerecht. 3:1 besiegte der Saarländer den jungen Asiaten und zog souverän in die dritte Runde ein - wo nun ein ganz anderes Kaliber auf den letztjährigen Halbfinalisten wartet.
Dave Chisnall heißt der nächste Gegner des „German Giant“. Der Engländer ist auf Rang elf der PDC Order of Merit aufgeführt und bezwang am zweiten WM-Tag den Schotten Cameron Menzies mit 3:1.
Favorit dürfte der Engländer sein. Chancenlos ist Clemens gegen „Chizzy“ jedoch nicht, schließlich warf Clemens bereits im Vorjahr höhergerankte Spieler aus dem Turnier.
„Dave ist ein großartiger Spieler, vielleicht einer der besten der Welt. Aber ich gehe von meiner eigenen Stärke aus, wenn ich mein bestes Niveau erreiche, kann ich definitiv gegen ihn gewinnen. Ich freue mich auf dieses Match, und wenn wir beide unsere Leistung bringen, wird es ein tolles Spiel“, erklärte Clemens nach seinem Sieg gegen Leung.
Hempel trifft auf Engländer
Florian Hempel legte am Freitagabend ein unglaubliches Comeback gegen den Van den Bergh hin und steht ein wenig überraschend in der nächsten Runde. Drei Matchdarts musste der Kölner überstehen, ehe er den favorisierten Belgier nach 0:2-Rückstand mit 3:2 aus dem Turnier warf.
In der nächsten Runde bekommt es Hempel mit Stephen Bunting zu tun. „The Bullet“ flog am Samstag gegen Ryan Joyce geradezu in die nächste Runde. Dazu zauberte er mit 107,28 Punkten den bislang besten Drei-Dart-Average in diesem Turnier ins Board.
Da der Engländer auch noch auf die Doppel überzeugte, kann sich Hempel auf ein heißes Duell freuen. Bunting geht als Favorit ins Rennen, aber nach Hempels Leistung gegen Van den Bergh wird Bunting in dem Deutschen bestimmt keinen Wunschgegner sehen.
Schindler trifft auf Noppert-Schreck
Martin Schindlers trifft in Runde drei auf den Engländer Scott Williams, der zuvor den gesetzten Niederländer Danny Noppert (7) mit 3:0 deklassierte.
„Ich glaube, es ist kein Geheimnis zu sagen, dass Scott Williams ein einfacheres Los sein wird als Danny Noppert. Williams ist aber auch nicht zu unterschätzen. Ich denke, wenn ich noch einmal ein ähnliches Spiel an den Tag legen sollte wie heute, dürfte ich auch gewinnen. Aber das wird sich zeigen“, sagte Schindler bei SPORT1.
Topfavorit wartet auf „Pikachu“
Ricardo „Pikachu“ Pietreczko besiegte Rydz mit 3:2 und komplettierte damit das deutsche Darts-Quartett in Runde drei. In dieser wartet jedoch ein absoluter Topfavorit auf den WM-Titel 2024.
Luke Humphries (3) gewann in diesem Jahr gleich mehrere Major-Titel und gilt bei vielen Experten als heißer Anwärter auf den Titel. Sein Auftaktmatch gewann Humphries souverän mit 3:0 gegen Lee Evans und muss nun „Pikachu“ auf dem Weg zum Triumph aus dem Weg räumen.
Vor der WM sprach SPORT1 Pietreczko auf seinen möglichen WM-Gegner Humphries an, der 29-Jährige gab sich mutig und selbstsicher.
„Das hört sich jetzt arrogant an, aber mein größter Favorit bin ich. Ohne diese Erwartung bräuchte ich bei der WM nicht antreten. Ich weiß, dass Luke Humphries in der dritten Runde warten könnte, hätte aber auch kein Problem damit, wenn er schon in der zweiten Runde ausscheidet. Ich gebe mein Bestes und mir ist es egal, wer dort auf der Bühne steht, denn am Ende will ich gewinnen“, erklärte der gebürtige Berliner damals.