Darts-Ekstase und umfassende Partystimmung - der Alexandra Palace erbebt Jahr für Jahr, wenn die Darts-WM (vom 11. Dezember bis 3. Januar LIVE auf SPORT1) in der Kultspielstätte ausgetragen wird.
Darts-WM: Ally Pally? „Als würde man neben einem startenden Flugzeug stehen“
Darts-Profi ringt mit Lärm im Ally Pally
Für die Darts-Stars auf der Bühne kann das lautstarke Publikum beflügelnd wirken oder auch zu einer großen mentalen Hürde werden. So erging es auch dem Niederländer Kevin Doets, der sich auf den ersten Blick souverän mit 3:0 in Sätzen gegen den kenianischen Publikumsliebling David Munyua durchsetzen konnte und in die dritte Runde einzog.
Lärm-Hölle im Ally Pally: „Überhaupt nicht damit gerechnet“
Wie Doets auf der anschließenden Pressekonferenz erklärte, sei das Spiel jedoch definitiv kein einfaches gewesen. „Ich habe Buhrufe erwartet, aber mit diesem Lärm habe ich überhaupt nicht gerechnet“, erklärte der 27-Jährige.
Für „Hawkeye“ ist es in diesem Jahr erst die dritte WM-Teilnahme. Nachdem er im vergangenen Jahr überraschend ins Achtelfinale stürmte, erwartete ihn mit Sensationssieger Munyua in diesem Jahr eine ganz besondere Aufgabe.
„Es fühlte sich an, als würde man direkt neben einem startenden Flugzeug stehen. Ich musste fast lachen, so extrem war es“, betonte Doets den Einfluss des Publikums.
Darts-WM: Publikum trägt Underdog - „Das ist völlig okay“
Munyua konnte in Runde eins als erster Kenianer einen Sieg erringen und bezwang in einem furiosen Spiel den früheren World-Grand-Prix-Sieger Mike De Decker. Das Publikum schlug sich in der Folge eindeutig auf die Seite des Underdogs und sorgte für eine spektakuläre Atmosphäre.
Besonders im ersten Satz habe ihn die Lautstärke im Ally Pally kurzzeitig aus dem Konzept gebracht. „Danach war es, als hätte ich auf Autopilot geschaltet. Ab diesem Moment wurde es routiniert“, erklärte Doets.
Dennoch konnte Doets die Reaktion des Publikums verstehen. So sprach er Munyua, den er als „richtig netten Kerl“ bezeichnete, seinen Respekt aus und erklärte: „Nein, das ist völlig okay. Er verdient das. Es ist etwas Besonderes, was er hier geschafft hat. Ich stehe in Runde drei. Mehr brauche ich nicht.“