Stephen Bunting hat bei der Darts-WM mit einem emotionalen Ausbruch am Samstagabend für Aufsehen gesorgt. Zum Abschluss des Tages beendete der Engländer das Darts-Märchen von Nitin Kumar jäh. Beim 3:0 ließ Bunting nichts anbrennen - und brach später in Tränen aus. (Darts-WM vom 11. Dezember bis 3. Januar LIVE auf SPORT1)
Darts-WM: Bunting bricht in Tränen aus - PK unterbrochen
Bunting bricht in Tränen aus
Als ein Reporter auf der anschließenden Pressekonferenz zur Sprache brachte, dass Bunting nach der ersten Runde in den Sozialen Medien und vor allem bei X von Nutzern beleidigt wurde, reagierte die Nummer vier der Order of Merit sehr emotional darauf.
Nach der ersten Runde gegen den Polen Sebastian Bialecki hatte Bunting gesagt, er fühle sich aufgrund der Unterstützung der Zuschauer wie der „People’s Champ“. Das nahmen ihm offenbar viele Unterstützer anderer Spieler übel und äußerten ihren Unmut.
„Die Leute sind online wirklich böse. Und da gibt es eine Menge an negativen Aussagen. Aber habt ihr die Leute hier in der Halle gesehen? Das sind die wahren Kenner des Darts. Die wissen, wie ich bin. Ich gebe diesen Leuten gerne viel zurück im Internet auf meinen Kanäle“, sagte Bunting und versprach: „Sie sind ein riesiger Teil meiner Karriere und hoffentlich bleiben sie das. Ich werde mich nie von den Fans abkapseln.“
Der 40-Jährige fügte hinzu: „Ich glaube immer noch, dass ich eine große Fanbase habe - vielleicht eine der größten im Darts. Ich bin glücklich und man hat es heute wieder gesehen. Mein Walk-on war herausragend. Sie standen hinter mir in jedem Leg, auch wenn ich 44 oder 59 geworfen habe. Das ist so wichtig wenn man da oben auf der Bühne steht. Das ist ein einsamer Ort. Wenn Dinge nicht gut laufen dann kann man zur Familie und dem Manager schauen, aber es liegt an einem selbst. Ich werde etwas emotional.“
Darts-WM: Bunting vergießt Tränen
Bunting versagte an dieser Stelle die Stimme, Tränen schossen ihm in die Augen und er weinte. Die Pressekonferenz wurde für rund eineinhalb Minuten unterbrochen.
Die PDC-Funktionäre und sein Manager boten an, abzubrechen oder auf die Toilette zu gehen - doch Bunting blieb und brachte das Gespräch mit den Journalisten zu Ende.
Als es weiterging, entschuldigte sich „The Bullet“ sogar noch bei den Journalisten für seinen emotionalen Ausbruch und die Unterbrechung. Tränen liefen ihm immer noch die Wangen hinunter. Die letzte Frage beantworte Bunting noch, dann verabschiedete er sich.
Bereits im Siegerinterview bei SPORT1 hatte Bunting angefasst gewirkt. Er sagte: „Die Zuschauer waren überragend. Ich habe die besten Fans der Welt. Sie haben mich durch das Match getragen - vor allem, als ich ein wenig Probleme hatte.
Dabei hatte Bunting zuvor mit einem Schnitt von 94 Punkten pro Aufnahme und dem souveränen 3:0 einen starken Auftritt hingelegt. Kurios verlief lediglich das erste Leg im zweiten Satz. Beide Spieler verfehlten zahlreiche Würfe auf Doppel.
Kumar, der in der ersten Runde noch auf die beste Checkout-Quote aller Spieler (75 Prozent) gekommen war, verfehlte bei fünf Punkten Rest sogar die einfache Eins. Bunting bestrafte es letztlich und gewann den zweiten Satz glatt.