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Darts-WM: Ex-Champion scheidet früh aus!

Ex-Weltmeister scheitert früh

Ex-Weltmeister Michael Smith ist bereits in der zweiten Runde der Darts-WM gescheitert. Auch für die Nummer acht der Setzliste ist Schluss.
Michael Smith ist nach einem katastrophalen Jahr auch bei der Darts-WM ausgeschieden. Der Niederländer Niels Zonneveld blieb in den entscheidenden Momenten eiskalt.
Ex-Weltmeister Michael Smith ist bereits in der zweiten Runde der Darts-WM gescheitert. Auch für die Nummer acht der Setzliste ist Schluss.

Aus für Michael Smith in der zweiten Runde der Darts-WM. Der Weltmeister von 2023 unterlag dem in der Order of Merit 16 Plätzer schlechter gerankten Niederländer Niels Zonneveld (44) mit 1:3 in Sätzen.

Smith startete mit einer 180 perfekt ins Spiel, gab allerdings dennoch direkt seinen Anwurf ab. Der 27-jährige Niederländer dominierte auch den weiteren Satz größtenteils durch sein deutlich besseres Scoring (96,34) und brachte diesen sicher ins Ziel.

„Die 88 wird ihm gegen Zonneveld nicht viel weiterhelfen“, stellte SPORT1-Experte Robert Marijanovic im Anschluss klar – und Smith konnte sich tatsächlich deutlich steigern. Er breakte seinen Gegner in Satz zwei zum 2:1 in Legs und nutzte den ersten Set-Dart auf die Doppel-20 zum Satzausgleich. 107 Punkte spielte der Bully Boy in diesem Satz - „brutal stark“, wie auch Marijanovic lobte.

Und auch danach sollte es erstmal so weitergehen: Gegen den Anwurf von Zonneveld spielte Smith fünf perfekte Darts. Fünf Fehldarts auf Doppel verhinderten allerdings ein Break des Engländers. Das Niveau blieb weiterhin hoch. Smith spielte einen 12-Darter, doch der Decider ging trotz Anwurf von Smith (und eines Set-Darts) an den Niederländer.

Darts-WM: Zonneveld erstmals in Top 32

Den vierten Satz eröffnete Zonneveld und gab sich zu Beginn keine Blöße. Das Break über die Doppel-11 zum 2:0 war bereits eine Vorentscheidung. Im dritten Leg konterte Smith zwar mit einer 180 eine 171 von Zonneveld. Dieser verwandelte jedoch bei 94 Punkten Rest seinen zweiten Matchdart auf Tops.

Am Ende spielte Smith zwar mit guten 97,93 Punkten den besseren Average als Zonneveld (94,52), dieser traf jedoch 43,5 Prozent seiner Doppel und damit mehr als zehn Prozent mehr als Smith. „Ich habe das gebraucht. Deshalb bin ich so rumgesprungen. Ich bin sehr glücklich“, sagte Zonneveld, der erstmals unter den letzten 32 bei einer WM steht, danach im Interview bei SPORT1. Den dritten Satz machte er als spielentscheidend aus, um seine Nerven zu beruhigen. Auf der Pressekonferenz sprach er sogar vom „größten Sieg meines Lebens“.

Smith hat ein schwieriges Jahr hinter sich und offenbarte, dass er unter Arthrose im Handgelenk und in der Schulter leide. Auch ein Fuß bereite Probleme. Größeren Operationen wolle er sich jedoch erst nach seinem Karriereende unterziehen.

Darts-WM: Top-10-Spieler in Runde zwei schon raus

Mit Chris Dobey scheiterte im Anschluss der bisher höchstgesetzte Spieler der WM mit 1:3 an Andrew Gilding. Dobey, Nummer acht der Order of Merit, wurden gegen Gilding, direkt von einem 134er-Finish vom „Goldfinger“ überrumpelt. Dann wurde es kurios: Beide Spieler leisteten sich zahlreiche Patzer auf die Doppelfelder, sodass auch die nächsten Legs nicht an den Anwerfer gingen. Dobey brach den Bann und entschied den Satz mit 3:2 für sich.

Satz zwei war dann eine klare Sache für Gilding, der kein Leg abgab und in diesem Abschnitt auf einen Drei-Dart-Average von fast 105 Punkten kam. Gilding beeindruckte auch in der Folge. Der 55-Jährige checkte 76 Punkte zum Break, brachte seinen Anwurf durch und vergab dann bereits bei Anwurf Dobey einen Satzdart. Ein Leg später war es dann aber doch noch so weit. Mit einem 10-Darter ließ er Dobey nicht den Hauch einer Chance.

Als es schien, als würde das Spiel komplett in Richtung von Gilding kippen, eröffnete Dobey den vierten Satz mit einem 167er-Finish zum Break. Doch es sollte nicht mehr reichen: Drei Chancen auf Tops hatte Dobey, um in den Sätzen auszugleichen. Er verpasste, sodass Gilding zum Sieg anwerfen konnte und das Spiel mit dem ersten Matchdart auf die Doppel-20 beendete.

Besonders bitter für Dobey: Im Vorjahr stand er noch im Halbfinale und rutscht deshalb in der Order of Merit mindestens auf Platz elf ab. Auch die Premier League im kommenden Jahr dürfte für ihn nun Geschichte sein. Gilding hingegen wäre der nächste Gegner von Max Hopp, sollte dieser am Sonntag sein Match gewinnen.

Darts-Märchen endet jäh

Zum Abschluss des Tages endete das Darts-Märchen von Nitin Kumar jäh. Beim 0:3 gegen Topspieler Stephen Bunting war nichts zu holen. Die Nummer vier der Order of Merit checkte 107 zum Break und 3:1-Satzgewinn.

Kurios verlief das erste Leg im zweiten Satz. Beide Spieler verfehlten zahlreiche Würfe auf Doppel. Kumar, der in der ersten Runde noch auf die beste Checkout-Quote aller Spieler (75 Prozent) gekommen war, verfehlte bei 5 Punkten Rest sogar die große 1. Bunting bestrafte es letztlich und gewann den zweiten Satz glatt.

Und der Mitfavorit ließ auch im weiteren Spielverlauf nicht nach! Bunting startete mit zwei 12-Dartern in den dritten Satz. Zwar schnappte sich Kumar danach immerhin noch sein zweites Leg des Matches, mehr war mit einem Drei-Dart-Average von 75,18 und einer Doppel-Quote von 14,3 Prozent nicht drin. Bunting trifft in Runde drei auf James Hurrell.

Ein viertes Spiel gab es am Samstagabend nicht. Dom Taylor wurde nach einem positiven Dopingtest vom Turnier ausgeschlossen, sodass Jonny Clayton kampflos in die 3. Runde einzieht. Dort geht es gegen Smith-Bezwinger Zonneveld.

Darts-WM: Abendsession am 20. Dezember

  • Michael Smith - Niels Zonneveld 1:3
  • Chris Dobey - Andrew Gilding 1:3
  • Stephen Bunting - Nitin Kumar 3:0
  • Jonny Clayton - Dom Taylor kampflos