Scott Williams hat in seinem Erstrundenmatch bei der Darts-WM 2026 (bis 3. Januar LIVE auf SPORT1) einen starken Auftritt hingelegt – und das, obwohl er einen schwierigen Herbst durchgemacht hat. Im Oktober hatte der Engländer mit Dartitis zu kämpfen.
Darts-WM: "Leute haben mich behandelt, als hätte ich Krebs"
Williams spricht offen über Dartitis
Im Anschluss an seinen 3:0-Erfolg gegen Paolo Nebrida hat er nun über jene Phase gesprochen. „Ich habe die ersten drei Viertel des Jahres sehr stark gespielt. Dann gab es zu Hause ein paar Dinge und generell viele Dinge, die mich beschäftigt haben. Das war ein Schlag. Man muss etwas verändern und deshalb kamen die Probleme mit Dartitis“, berichtete „Shaggy“ auf der Pressekonferenz.
„Aber ich habe das überwunden und bin stärker denn je. Es war vielleicht mein bestes Spiel in sechs Monaten“, sagte Williams über seinen Sieg gegen den Philippiner.
Darts-WM: Williams kämpfte mit Dartitis
Ende Oktober war ein Video viral gegangen, das Williams zeigt, wie er bei der Players Championship 33 massive Probleme hatte, die Pfeile beim Werfen loszulassen – ein Anzeichen für die sogenannte Dartitis, einer Art psychischen Blockade.
„Das Problem mit einem Zucken oder Dartitis ist: Es stürzen sich so viele Leute darauf. Vor diesem Video gegen Ryan Joyce hatte ich das schon einen Monat lang, aber das hat niemand gesehen. Sobald es rauskam, haben mir Leute geschrieben und mich so behandelt, als hätte ich Krebs“, führte Williams weiter aus und ergänzte: „Ich bin okay, mir geht es gut, ich werde darüber hinwegkommen.“
„Viele Journalisten, die keine Ahnung von Darts haben“
In der Folge warf er gewissen Medienvertretern Unwissenheit bezüglich der Krankheit vor. „Das Problem war, dass es so viele Journalisten gab, die keine Ahnung von diesem Spiel haben, keine Ahnung von Dartitis und Darts im Allgemeinen. Ich wurde gefragt, ob ich darüber reden will. ‚Nein, ich möchte nicht darüber reden‘“, machte der 35-Jährige vehement deutlich.
„Je mehr man darüber spricht, desto größer wird es in deinem Kopf: ‚Ich habe es‘“, ging Williams weiter ins Detail. Im November hatte der WM-Halbfinalist von 2024 die Probleme überwunden. „In den vergangenen sechs Wochen hatte ich es nicht mehr, egal wo ich gespielt habe. Es geht dabei um mentale Fähigkeiten, das hinter sich zu lassen“, erklärte „Shaggy“.
In der Vergangenheit hatten auch andere große Namen mit Dartitis zu kämpfen, unter anderem Nathan Aspinall, Gian van Veen, Mensur Suljovic oder Beau Greaves.