Das zweite und damit letzte Major vor dem The International ist entschieden. PSG.LGD dominiert im Finale Evil Geniuses nach Belieben und beweist einmal mehr, dass China die derzeit stärkste Dota-Region ist. EG hingegen wird das Final-Trauma nicht los und verliert wie schon in Singapur das letzte Match des Turniers.
Dota 2 AniMajor-Sieger PSG.LGD
© WePlay Esports
AniMajor: Nächster Major-Titel geht nach China
PSG.LGD galt seit der Gruppenphase als einer der Favoriten. Dies zeigten sie auch prompt in den Playoffs, als sie zuerst Alliance und anschließend das ebenfalls starke Nigma aus dem Turnier warfen. EG musste sich den Weg ins Finale mühsam im Lower Bracket freischaufeln. Durch die vielen Matches schienen die Nordamerikaner aber mehr und mehr in die Turnier-Meta einzutauchen.
Spiel 1 schwenkte nach einer ausgeglichenen Laning-Phase immer mehr zur Seite des vom Pariser Fußballclubs Paris Saint-Germain gesponserten Teams LGD. Malaie Cheng "NothingToSay" Jin Xiang, ganz nebenbei Spieler mit dem höchsten MMR-Wert weltweit, dominierte die Series auf Razor und Death Prophet und sicherte den seinen das erste Spiel.
In der zweiten Partie schlug EG zurück, geriet beim entscheidenden Roshan-Fight aber in Panik und gab eine 7 Tausend Gold-Führung wieder her. Die Chinesen ritten auf der Momentum-Welle und beendeten das Spiel, nachdem sie Star-Carry Artour "Arteezy" Babaev niederrangen.
Die dritte Partie dieses Best-of-5s entschied sich auf dem Rücken eines schwachen Venomancers, gespielt von Daryl Koh "iceiceice" Pei Xiang. Zudem spielte EG ein Farm-hungriges Line-Up aus Terrorblade und Templar Assassin, dass durch gute Axe-Calls nie wirklich zur Entfaltung kam. PSG.LGD gewinnt glatt mit 3:0 und heimst 200.000 US-Dollar ein.
WM-Favoriten kommen aus China
China gilt nun ohne Zweifel als stärkste Dota-Region der Welt, nachdem Europa ein weiteres Mal den Kürzeren zog. Lediglich Nigma konnte zuletzt mithalten, jedoch gingen beide Major-Titel ins Reich der Mitte. Mit ganzen 5 Teams wird China bei der Weltmeisterschaft im August am häufigsten vertreten sein.
Für EG bleibt derweil festzuhalten, dass sie es weiterhin nicht schaffen, große Valve-Titel zu gewinnen, wenn Arteezy im Team ist. Lässt sich der "Arteezy-Fluch" beim TI10 endlich brechen?