Am 31. März wurde in Deutschland eSports-Geschichte geschrieben: Der DFB stellte den Kader der eigenen eNationalmannschaft vor. 21 deutsche FIFA-Spieler, die konstant bei FIFA-Turnieren ablieferten, wurden dafür vom Deutschen Fußball-Bund nominiert.
FIFA 19: So gut ist das DFB-Team
© DFB
Zwei Profis schickt der DFB am 13. Und 14. April nach London zum eNations Cup (LIVE im TV auf eSPORTS1). Das Werder-Duo, bestehend aus Mohammed "MoAuba" Harkous und Michael "MegaBit" Bittner, wird Deutschland beim Turnier gegen 19 andere Nationalmannschaften vertreten.
Beide gewannen zusammen erst im März 2019 das VBL Club Championship und spielen auf ihren jeweiligen Konsolen auch unter den Besten der Weltrangliste mit: MegaBit ist aktuell auf Platz drei, MoAuba ist Siebter. Deutschland ist aber bereits seit den Anfängen der kompetitiven FIFA-Szene breit aufgestellt und konnte bisher eine Vielzahl an Top-Spielern ins Rennen schicken.
Die deutschen Gamer sind bei internationalen Events gefürchtet, auch wenn der vergangene FUT Champions Cup ernüchternd wirkte. In der Breite ist keine Nation so gut aufgestellt. Die hohe nationale eSports-Turnierdichte der letzten Jahre ermöglichte den hiesigen Zockern einen ständigen Wettkampf.
Beim FIFA eWorld Cup 2018 stellte Deutschland mit acht der 32 Teilnehmer den Löwenanteil der WM-Qualifikanten. Am Ende siegte aber der 18-jährige Saudi MSDossary. Im Jahr zuvor waren mit Timo "TimoX" Siep, Florian "Cody" Müller und Kai "deto" Wollin gleich drei Deutsche im Halbfinale beim damaligen WM-Turnier "FIFA Interactive World Cup". Dort jubelte letztendlich mit Spencer "GORILLA" Ealing ein Brite.
Auch wenn das Siegergen fehlt, ist gerade der neugeschaffene Teammodus im Davis-Cup-Format ein Pluspunkt für die deutsche Teambreite gegeben. MegaBit erklärte im SPORT1-Interview unter anderem das Doppel als eine der besonderen Stärken des Werder-Duos.
Der DFB erkennt die Gesamtstärke der deutschen Szene an und verkündete, dass der Kader der eNationalmannschaft aus 21 Spielern besteht. Andere Nationen haben oft nicht mehr als ihr Duo berufen.
Die eNationalmannschaft:
Xbox-Spieler
- Niklas "NRaseck" Raseck
- Michael "MegaBit" Bittner
- Dylan "DullenMIKE" Neuhausen
- Tim "Tim Latka" Schwartmann
- Benedikt "Salz0r" Salrtzer
- Lukas "Sakul" Vonderheide
- Michael "Phenomeno" Gherman
- Kai "Hensoo" Hense
- Fabian "Dubjze" De Cae
- Danny "proownez" Liepolt
- Florian "CodyDerFinisher" Müller
PlayStation-Spieler
- Hassan "hasoo" Eker
- Tim "TheStrxngR" Katnawatos
- Erhan "Dr.Erhano" Kayman
- Cihan "Cihan" Yasarlar
- Mohammed "MoAuba" Harkous
- Cina "LostInTheWavesz" Hosseindjani
- Marvin "M4RV" Hintz
- Timo "TimoX" Siep
- Philipp "Eisvogel" Schermer
- Kai "deto" Wollin
Als Ersatzspieler für Harkous und Bittner wurden die ehemaligen VBL-Sieger Katnawatos und Raseck ernannt. Benedikt "Salz0r" Saltzer vom VfL Wolfsburg wird als Nationaltrainer eingesetzt. Für den großen Talente-Topf der eNationalmannschaft ist dies eine ernüchternde Quote für den eNationsCup.
Neben den "FIFA-Twins" Daniel (WCG-Sieger 2006 und 2007) und Denis Schellhase (WCG-Sieger 2003 und 2005), genießen auch Kai "deto" Wollin und Joshua "Kr0ne" Begehr in der FIFA-Szene einen Legenden-Status. Sie gewannen alle bereits beim Nationenevent World Cyber Games, der inoffiziellen eSports-Weltmeister ohne Unterstützung von Fußballverbänden.
Doch auch die jüngere Generation war im internationalen Wettbewerb bisher sehr erfolgreich. Sowohl MoAuba als auch MegaBit erreichten das Viertelfinale der letzten WM in London.
"In meinen Augen gehören sie absolut zur Weltelite und die Virtuelle Bundesliga hat das auch nochmal unterstrichen. Dort sind sie sehr souverän aufgetreten", so SPORT1-Experte Gordon Lesser über die Chancen des Werder-Duos beim eNationsCup.
Wie die Deutschen sich in ihrer Gruppe C mit Norwegen, Schweden, Argentinien und Brasilien schlagen wird, ist LIVE ab 13. April um 10 Uhr auf eSPORTS1 zu sehen. Am Sonntag wird zudem eine Highlightshow zum Event im Free-TV bei SPORT1 übertragen.