FIFA 22: Bannwelle gegen Pros

Vor dem dritten Qualifier der Global Series greift EA Sports hart durch und schließt zahlreiche Profis aus dem Wettbewerb aus. Die Gründe sind altbekannt.
Vor dem 3. FGS-Qualifier schließt EA Sports einige Profis aus
Vor dem 3. FGS-Qualifier schließt EA Sports einige Profis aus
© FIFAe
Vor dem dritten Qualifier der Global Series greift EA Sports hart durch und schließt zahlreiche Profis aus dem Wettbewerb aus. Die Gründe sind altbekannt.

Knapp eine Woche vor dem dritten von insgesamt vier Online-Qualifiern in FIFA 22 hat sich das Teilnehmerfeld nochmals verändert. Allerdings nicht, um die Anzahl der Spieler zu erhöhen und so mehr eSportlern eine Chance auf wichtige Pro-Punkte zu geben, sondern aufgrund von Verstößen gegen die Richtlinien von EA Sports. Der Publisher der Fußball-Simulation sah sich im Vorfeld des Turniers zu einer Bannwelle gezwungen.

Die Gründe überraschen nicht

Seit dem Start der Global Series ist es schon mehrfach zu kontroversen Vorfällen gekommen. Vor dem ersten Online-Qualifier klagten zahlreiche Profis über Kontrahenten, die auf der alten Konsolengeneration angetreten waren, um einem direkten Duell mit einem eSportler, der auf der Next-Gen-Version kompetiert, aus dem Weg zu gehen. Mittlerweile hat sich EA Sports klar gegen dieses Vorgehen ausgesprochen und jegliche PS4-Zocker aus der Rangliste entfernt.

Da die FGS-Qualifier im FUT-Modus ausgetragen werden, gilt allerdings der illegale Transfer oder Erwerb von Münzen als häufigster Grund für einen Ausschluss. Die Ingame-Währung wird benötigt, um sich die besten Meta-Karten leisten zu können. Dabei stellt der Pay-to-Win-Faktor leider weiterhin ein großes Problem dar, sodass manche Pros der Verlockung erliegen und sich nun den Konsequenzen stellen müssen.

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Genauso hart werden FUT-Zocker auch für das Verschieben von Coins bestraft. Ein Beispiel hierfür sind SBC-Accounts. Diese dienen als Alternative zu erlaubten jedoch deutlich aufwendigeren Trading-Methoden wie z.B. dem „Überteuert-Verkaufen“ oder Massen-Investments. Wer gegen die Regularien verstößt, riskiert seinen Verein. Jeder, der jüngst von EA über sein Fehlverhalten informiert worden ist, darf ab sofort ein ganzes Jahr lang an keinem Event mehr teilnehmen.

Des einen Freud, ist des anderen Leid

Während die kompetitive Saison für die Inhaber der gesperrten Accounts zu Ende ist, können sich andere über eine zusätzliche Möglichkeit freuen. Allein innerhalb Europas wurden mehr als 20 Gamertags aus der Liste der Qualifikanten entfernt. Offizielle Angaben über die genaue Anzahl der weltweit Bans nannte EA nicht. Den Nachrückern, darunter auch zwei Deutsche, wird es egal sein.

Die Maßnahme reiht sich in eine Serie von harten Entscheidungen ein. Erst kürzlich hatte das Entwicklerstudio als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine alle russischen und belarussischen FIFA-Profis und Vereine sowie die virtuelle „Sbornaja“, die in der FIFAe Nations Series angetreten war, von der Global Series ausgeschlossen. Darunter befand sich mit Robert „Ufenok77″ Fakhretdinov sogar einer der Top-Spieler (Platz 8 der Region „Europe East“) mit Chancen auf den WM-Titel.