Am Wochenende (27. und 28. Oktober) spielen die vier verbliebenen Teams im Halbfinale der League of Legends Weltmeisterschaft 2018 in Gwangju, Südkorea, um den Finaleinzug.
Worlds 2018: EU mit zwei Chancen
Europa weiter am Aufsteigen
Unter den Halbfinalisten sind zwei Mannschaften aus Europa. Die spanische Organisation G2 Esports ist zum dritten Mal bei den Worlds dabei und steht erstmals unter den besten Vier.
Im Viertelfinale konnte G2 sich gegen Royal Never Give Up aus China, den Top-Anwärter auf den WM-Titel, behaupten. Das Team um den Star-Spieler Uzi war mit der unkonventionellen Spielweise des europäischen Vertreters überfordert.
Für Fnatic ist dies die fünfte Teilnahme an der LoL-WM. 2015 war der amtierende Europameister das letzte Mal im Halbfinale. Die Erwartungen ist dieses Jahr an das EU LCS-Team nach der erfolgreichen Saison entsprechend groß.
Gegen die chinesischen Kontrahenten EDward Gaming bewies Fnatic zwar, dass das Lineup auf hohem Niveau spielen kann, allerdings präsentierte sich der EU-Champion nicht in Top-Form.
Die Gegner
Nur noch ein asiatisches Team ist im Rennen um den LoL-Pokal. Das chinesische Quintett Invictus Gaming schaffte es überraschenderweise als einzige Truppe der Region in die nächste Runde.
Als dritter Vertreter ging IG für China in den Play-Ins an den Start. Die Mannschaft konnte sich auf Grund der Ergebnisse der Saison in der chinesischen Liga nicht direkt für die Worlds qualifizieren.
In der Gruppenphase verlief der erste Spieltag für die Chinesen tadellos. Im entscheidenden Match allerdings bot Fnatic dem LPL-Team die Stirn und konnte sich somit auf den ersten Platz der Gruppe spielen.
Dadurch musste Invictus Gaming im Viertelfinale gegen die hochfavorisierte Heimmannschaft KT Rolster antreten. Zu Überraschung aller warf das chinesische Team den Heimfavoriten aus dem Turnier.
Der letzte Halbfinalist ist das nordamerikanische Team Cloud9, welches zum fünften Mal bei der WM mitspielt. Auch die Nordamerikaner mussten sich wie G2 Esports und Invictus Gaming durch die Play-Ins erst für das Main-Stage qualifizieren.
In der letzten Runde konnte sich das NA-Team in einem überzeugenden 3:0 gegen die Afreeca Freecs aus Korea durchsetzen.
Meta: Aggressive Teamfights
Wie bereits der Mid Laner Jensen von Cloud9 im Interview mit SPORT1 erzählte, geht es bei diesen Worlds primär um das Erzwingen von Teamfights und weniger um das taktische Spielen.
Interessant ist zudem, dass die Meta nahezu jeden Champion auf jeder Rolle zulässt. Der Bot Laner Hjarnan von G2 hat dies bewiesen, indem er mit Heimerdinger einen ungewöhnlichen Champion auf seiner Position wählte.
Das aggressivste Team mit den geringsten Fehlern wird im Halbfinale auftrumpfen können. Da es sich aber um ein Best-of-Five handelt, kann alles möglich sein und am Ende zählen auch die Nerven. Als Teilnehmer mit der wenigsten WM-Erfahrung könnte das für Invictus Gaming schwierig werden.
Sicher ist jedoch, dass Korea nach fünf Weltmeisterschaften den Pokal dieses Jahr nicht gewinnen wird.
Am Samstag geht es ab 10 Uhr vormittags für G2 gegen Invictus Gaming in die nächste Runde. Fnatic trifft am Sonntag ab 09 Uhr auf Cloud9. Die Matches können live und kostenlos auf Twitch geschaut werden.
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