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"Wenn Real Madrid anruft, musst du zusagen": Wolfgang Funkel spricht über das Trainer-Comeback seines Bruders Friedhelm

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"Wenn Real Madrid anruft, musst du zusagen": Wolfgang Funkel spricht über das Trainer-Comeback seines Bruders Friedhelm

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Warum kann Funkel nicht loslassen?

Friedhelm Funkel ist neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern und versucht, den Klub vor dem Abstieg zu bewahren. Sein Bruder Wolfgang erklärt bei SPORT1, warum der 70-Jährige immer noch nicht loslassen kann.
Am Mittwochvormittag gab der 1. FC Kaiserslautern das Aus von Trainer Dimitrios Grammozis bekannt. Jetzt steht mit Friedhelm Funkel der Nachfolger fest. Rettet er den FCK?
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Nachdem Friedhelm Funkel den Anruf von FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen bekommen und sich auf den Weg nach Kaiserslautern gemacht hatte, rief er sofort seinen Bruder an, um ihm Bescheid zu geben. Friedhelm Funkel ist der Nachfolger von Dimitrios Grammozis und soll den abstiegsbedrohten Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern vor dem Abstieg retten.

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„Ich war nicht so überrascht, weil er in den vergangenen Monaten immer wieder gesagt hat, dass es ihn doch nochmal jucken würde“, erzählt Wolfgang Funkel im Gespräch mit SPORT1.

„Ich wusste, dass das klappt, als er mir davon erzählte. Und er macht das beim FCK ja nur für drei Monate. Ich habe mich sehr für ihn gefreut, weil wir beide eine FCK-Vergangenheit haben. Die ganze Pfalz ist froh, dass Friedhelm das macht.“ Friedhelm Funkel trug von 1980 bis 1983 das Trikot der Roten Teufel, Wolfgang spielte von 1991 bis 1995 am Betzenberg.

Drei erfolgreiche Jahre beim FCK

„Friedhelm hatte drei erfolgreiche Jahre als Spieler beim FCK“, erinnert sich sein jüngerer Bruder. Der legendäre 5:0-Heimsieg gegen Real Madrid im März 1982 - mit zwei Treffern von Friedhelm Funkel - im Viertelfinale des UEFA-Pokals (heutige Europa League) bleibt nicht nur jedem FCK-Fan im Gedächtnis. Damals spielten bekannte Größen wie Lauterns 2022 verstorbene Torwart-Legende Ronnie Hellström, Hans-Peter Briegel oder Wolfgang Wolf mit Funkel in Kaiserslautern.

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Dass die Mission Klassenerhalt misslingen könnte, daran verschwendet Wolfgang Funkel gar keinen Gedanken. „Friedhelm hat den einen oder anderen Verein schon gerettet und das wird ihm auch jetzt gelingen.“ Der neue FCK-Coach bewahrte 2019 Fortuna Düsseldorf vor dem Abstieg in die Dritte Liga und 2021 gelang ihm die Rettung mit Bundesligist 1. FC Köln - über die Relegation gegen Holstein Kiel.

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Am Sonntag steht für den neuen FCK-Trainer die erste Aufgabe bevor, dann müssen die Pfälzer beim 1. FC Nürnberg antreten. (1. FC Nürnberg - 1. FC Kaiserslautern ab 13.30 Uhr im SPORT1-LIVETICKER) Es ist das erste von 13 Endspielen für die Trainer-Legende.

„In drei Monaten hat sie ihn ja wieder“

Wolfgang Funkel muss lachen, als er ergänzt: „Anja (Ehefrau von Friedhelm Funkel, d. Red.) lässt Friedhelm freie Hand und in drei Monaten hat sie ihn ja wieder.“ Und weiter: „Wir machen viel zusammen, haben zuletzt auf Fuerteventura auch seinen 70. Geburtstag gefeiert. In seinem Alter gibt es nicht viele, die noch einen Zweitligisten trainieren. Friedhelm ist im Kopf noch topfit.“

Warum kann sein Bruder nicht loslassen? Schon nach seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf wollte er mit dem Trainerjob aufhören, doch dann übernahm er nach rund 15 Monaten den Erzrivalen 1. FC Köln.

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„Friedhelm ist einfach dafür geboren. Er wollte nach Düsseldorf eigentlich sein Leben genießen, doch irgendwie hat es ihn dann doch gejuckt“, sagt Wolfgang Funkel. „Und Kaiserslautern ist eine andere Nummer.“ Er ergänzt: „Wenn Real Madrid anruft, musst du zusagen.“ Ein lautes Lachen überkommt ihn. Ob der jüngere Funkel Co-Trainer von seinem älteren Bruder werden könnte, war kein Thema. „Er hat mich nicht gefragt, ich bin aber auch schon zu lange raus.“

2008 war er Co-Trainer von Kjetil Rekdal beim FCK. In der Saison 2006/2007 war Wolfgang Funkel nach der Entlassung von Wolfgang Wolf für die letzten sieben Spiele beim FCK auch mal Interimstrainer.

Wolfgang Funkel: „Friedhelm ist immer normal geblieben“

Über seinen Bruder spricht Wolfgang Funkel nur in den höchsten Tönen. „Friedhelm ist immer normal geblieben, obwohl er einer der bekanntesten Trainer in Deutschland ist. Wir lachen viel und machen oft Blödsinn.“ Friedhelm mache „immer seine Späße. Er will immer gewinnen und das auch nicht immer mit fairen Mitteln, aber alles im Spaß. Das nimmt ihm keiner krumm. Friedhelm hat einen liebenswerten Humor.“

Wolfgang Funkel war in der Saison 2001/2002 bei Hansa Rostock ein halbes Jahr der Co-Trainer seines Bruders. „Seine Ansagen waren immer klipp und klar“, erinnert er sich. „Friedhelm hat vor anderthalb Jahren eine neue Hüfte bekommen und er kann wieder Sport machen. Er ist ein Vollblutfußballer. Er wird den FCK retten, davon gehe ich fest aus.“

Abschließend meint Wolfgang Funkel: „Friedhelm spielte als Profi nur in Uerdingen und in Kaiserslautern. Die erste Trainer-Station von ihm war Uerdingen und die letzte Station wird jetzt der FCK. Da schließt sich wunderbar der Kreis.“