Der Aufstiegskrimi in der 2. Bundesliga spitzt sich immer weiter zu: Der HSV hat sich im engen Rennen um die Bundesliga-Rückkehr den nächsten heftigen Patzer geleistet.
2. Bundesliga: Nächster HSV-Patzer im Aufstiegsrennen
Nächster HSV-Patzer
Die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin verlor zuhause gegen den Karlsruher SC mit 1:2 (1:2) und blieb damit im dritten Spiel in Folge sieglos.
„Wir stehen zu Recht dort oben, das muss wieder in die Köpfe rein. Diese Liga ist so wild, jetzt müssen wir bei uns bleiben und das zu Ende bringen“, sagte HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes bei Sky.
Auch Stürmer Davie Selke gab sich trotzig. „Wir sind enttäuscht“, sagte der Angreifer. „Es liegt trotzdem noch in unserer Hand. Das sollte uns ermutigen. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir es dieses Jahr schaffen.“
HSV-Trainer Merlin Polzin sagte: „Die Enttäuschung überwiegt, dass wir es nicht geschafft haben unser Spiel auf den Platz zu bringen und die Zuschauer mitzunehmen.“ Man wolle das in aller Ruhe aufarbeiten und nächste Woche wieder angreifen.
Auch Köln patzt - Lautern jubelt
Die Hamburger verpassten zugleich den Sprung auf Platz eins, da auch Tabellenführer 1. FC Köln zeitgleich bei der 0:1 (0:0)-Niederlage bei Hannover 96 Punkte liegen ließ.
Da auch die Verfolger an diesem Wochenende strauchelten, bleibt der HSV weiterhin mit drei Punkten Vorsprung vor dem Drittplatzierten 1. FC Magdeburg auf Platz zwei. Der 1. FC Kaiserslautern schöpfte mit einem 2:1-Sieg gegen Schalke 04 im ersten Spiel unter Trainer Torsten Lieberknecht wieder Hoffnung im Rennen um den Aufstieg.
Nachdem im Hamburger Volkspark vor Anpfiff noch die Vertragsverlängerung von Jean-Luc Dompé gefeiert wurde, folgte in Person von KSC-Youngster Louey Ben Farhat (30.) der Stimmungsdämpfer. Der 19-Jährige traf mit einem platzierten Flachschuss zur Gästeführung.
Davie Selke (42.) gelang per Foulelfmeter der zwischenzeitliche Ausgleich für den HSV. Der Pfiff von Schiedsrichter Florian Lechner war umstritten, da Adam Karabec im Laufduell mit Christoph Kobald auch den Kontakt suchte. Doch die Entscheidung hielt der Überprüfung des Videoassistenten stand.
„Slapstick“: HSV kassiert kurioses Gegentor
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gingen die Gäste durch Marvin Wanitzek (45.+3) erneut in Führung. Der Treffer zählte nach langer VAR-Überprüfung, da zunächst auf Abseits entschieden wurde. Aber der Ball kam von William Mikelbrencis, auch Silvain Hefti und Jonas Meffert behinderten sich beim Klärungsversuch gegenseitig und Wanitzek staubte ab.
Sky-Experte Sören Gonther sprach in der Pause von „Slapstick“ und kritisierte das HSV-Abwehrverhalten: „Der HSV hat die Gelegenheit, zwei-, dreimal zu klären. Dass sie es am Ende nicht schaffen, das darf nicht belohnt werden. Insofern ein reguläres Tor in meinen Augen.“
KSC verpasst frühe Entscheidung - Glatzel scheitert am Pfosten
Der KSC machte den wenig selbstbewussten Gastgebern das Leben von Beginn an schwer und verdiente sich die Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel hätten die Badener mit einer Doppelchance Bambasé Conté (50.) und Ben Farhat (51.), der nur den Pfosten traf, alles klarmachen können, Hamburg drängte mit zunehmender Verzweiflung anschließend auf den Ausgleich. Der eingewechselte Robert Glatzel (81.) scheiterte am Pfosten.