Jetzt ist der Schalke-Hammer offiziell! Die Knappen trennen sich am Saisonende von ihrem Trainer Kees van Wonderen.
Schalke-Hammer offiziell! Van Wonderen muss gehen
Schalke-Hammer offiziell!
Damit greifen die Königsblauen mit Verspätung durch, nachdem der Niederländer am Samstag für einen öffentlichen Knall gesorgt hatte. Der Vertrag des Trainers wäre ursprünglich noch bis 2026 gelaufen.
Baumann und Mulder besiegeln S04-Aus
Frank Baumann, ab 1. Juni Vorstand Sport und Youri Mulder (Direktor Profifußball) hätten dem Trainer am Dienstag „in einem ausführlichen und persönlichen Gespräch“ ihre Entscheidung mitgeteilt, gab der Verein bekannt. Auch Co-Trainer Robert Molenaar muss gehen.
Die beschlossene Trennung sei „das Ergebnis eines rund zweiwöchigen Prozesses“, teilte Schalke außerdem mit - und bestätigte damit die Ausagen, mit denen van Wonderen am Wochenende für Aufsehen gesorgt hatte.
Van Wonderen sorgt für Schalke-Knall
Nach dem HSV-Spiel sprach der Noch-Trainer bereits offen über einen Abschied. „Ich muss die Spiele, die noch kommen, genießen“, hatte der Niederländer gesagt: „Aber für mich ist klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin. Alle Signale dafür sind da. Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen. Aber das ist nicht so.“
Der Coach konkretisierte zudem, an wen in der Vereinsführung die Kritik unter anderem gerichtet ist. Ob damit der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann gemeint sei? „Zum Beispiel“, entgegnete van Wonderen auf Nachfrage.
Schalke weist van Wonderen in die Schranken
Noch am Sonntag hatte Schalke den Coach für diese Aussagen öffentlich gerüffelt.
„Grundsätzlich erwarten wir, dass wir alle kritischen Punkte, die jemand sieht, intern besprechen. Dort soll und muss es dann deutlich und offen sein. Miteinander müssen wir kritisch diskutieren. In der Öffentlichkeit haben allerdings solche Punkte nichts zu suchen“, wurde Vorstandschef Matthias Tillmann zitiert. Personelle Konsequenzen wurden damals noch nicht mitgeteilt.
Darum muss der Trainer gehen
„Es war – auch für mich persönlich – keine einfache Entscheidung, aber wir sind alle übereingekommen, den Weg mit Kees van Wonderen nach der Saison zu beenden", teilte Mulder jetzt mit.
Man habe seit dem inoffiziellen Start von Baumann „intensiv darüber gesprochen, welches Profil ein Chef-Trainer auf Schalke mitbringen sollte. Dabei haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, ob die aktuelle Konstellation diesen Anforderungen langfristig gerecht wird.“
Van Wonderen selbst wird mit versöhnlichen Worten zitiert: „Mir war wichtig, dass wir in einer komplexen Situation Klarheit schaffen – für alle Beteiligten. Das war mein Ziel, als ich nach dem HSV-Spiel über meine Wahrnehmung der Situation gesprochen habe. Mir ist bewusst, dass Zeit und Ort aus heutiger Sicht nicht optimal waren.“
Der Niederländer van Wonderen hat Schalke seit seinem Amtsantritt im Oktober stabilisiert und ins gesicherte Tabellenmittelfeld geführt, ordentliche 31 Punkte aus 23 Spielen geholt - und damit eigentlich seinen wichtigsten Auftrag erfüllt. Doch spielerisch weiterentwickelt hat er die Mannschaft nicht.