2. Bundesliga>

Schalke weist Trainer in Statement zurecht

Schalke weist Trainer zurecht

Einen Tag nach den erstaunlichen Aussagen von Trainer Kees van Wonderen reagiert Schalke - mit einer deutlichen Ansage an den Coach.
Kees van Wonderen hat bei Schalke 04 für Wirbel gesorgt
Kees van Wonderen hat bei Schalke 04 für Wirbel gesorgt
© IMAGO/Steinsiek.ch
Einen Tag nach den erstaunlichen Aussagen von Trainer Kees van Wonderen reagiert Schalke - mit einer deutlichen Ansage an den Coach.

Die Bosse des FC Schalke 04 haben ihren Trainer Kees van Wonderen für seine überraschenden Aussagen nach dem 2:2 gegen den HSV öffentlich in die Schranken gewiesen.

Am Sonntagabend veröffentlichte die Vereinsführung nach einem „internen“ Gespräch mit allen Beteiligten eine Stellungnahme.

So reagiert Schalke auf den Trainer-Knall

„Grundsätzlich erwarten wir, dass wir alle kritischen Punkte, die jemand sieht, intern besprechen. Dort soll und muss es dann deutlich und offen sein. Miteinander müssen wir kritisch diskutieren. In der Öffentlichkeit haben allerdings solche Punkte nichts zu suchen“, wurde Vorstandschef Matthias Tillmann zitiert. Personelle Konsequenzen wurden nicht mitgeteilt.

Es habe zudem bereits einen direkten Austausch mit van Wonderen gegeben, hieß es weiter. Die inhaltlichen Details bleiben intern. Es ging unter anderem auch um Zeit und Ort sowie die Art und Weise der Aussagen. Die Schalker Bosse machten demnach deutlich, dass sie sich eine andere Vorgehensweise des Trainer gewünscht hatten.

Van Wonderen teilt gegen Schalke-Boss aus

Van Wonderen hatte am Samstag den nächsten Trainer-Rauswurf beim abgestürzten Traditionsklub angekündigt und die Vereinsführung deutlich kritisiert. „Ich muss die Spiele, die noch kommen, genießen“, sagte der 56-Jährige nach dem umjubelten 2:2 (1:2) in Unterzahl gegen den Zweitliga-Tabellenführer HSV.

Für ihn sei „klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin“, erklärte van Wonderen in kleiner Runde, „alle Signale dafür sind da. Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen. Aber das ist nicht so.“ Damit meinte der Coach, der im Herbst auf Karel Geraerts gefolgt war und noch einen Vertrag bis 2026 hat, ganz explizit Vorstandschef Tillmann, wie er auf Nachfrage bestätigte.

Mit Blick auf das peinliche 0:2 in der Vorwoche beim Schlusslicht Jahn Regensburg erläuterte van Wonderen: „Normal wäre, dass er neben dir steht und sagt: ‚Das passiert manchmal. Aber wir gehen weiter, weil unser Weg klar ist.‘“

Stattdessen höre man nichts, hinter den Kulissen gebe es „Zweifel“. Das sei „enttäuschend“ und „schade“. Seine Schlussfolgerung: „Dann ist es besser, dass es jemand anderes macht.“

Der Niederländer van Wonderen hat Schalke seit seinem Amtsantritt im Oktober stabilisiert und ins gesicherte Tabellenmittelfeld geführt, ordentliche 31 Punkte aus 23 Spielen geholt - und damit eigentlich seinen wichtigsten Auftrag erfüllt. Doch spielerisch weiterentwickelt hat er die Mannschaft nicht.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)