Nach den Enthüllungen über vermeintliche Dopingpraktiken im deutschen Profifußball in den 1970er und 1980er Jahren hat die Freiburger Evaluierungskommission die betroffenen Vereine und Verbände zu einem Treffen eingeladen.
VfB und Freiburg zu Treffen eingeladen
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Das teilte die Kommissions-Vorsitzende Letizia Paoli am Montag mit.
An der Gesprächsrunde sollen die Präsidenten des SC Freiburg, des VfB Stuttgart sowie Rainer Koch, Vizepräsident und Vorsitzender der Anti-Dopingkommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) teilnehmen. Auch der Bund Deutscher Radfahrer (BDR), der ebenfalls belastet worden war, wurde eingeladen.
Es sei "natürlich völlig ausgeschlossen", so Paoli, dass der Bitte der beteiligten Parteien nach einer Aussprache nicht entsprochen werden. "Die Kommission und insbesondere Dr. Singler müssen und werden sich dieser Aussprache stellen", sagte Paoli.
Das Treffen soll am 23. April in Freiburg stattfinden.
Das Kommissionsmitglied Andreas Singler hatte Anfang März in einem Alleingang erste Erkenntnisse aus den jahrelangen Ermittlungen öffentlich gemacht.
Demnach sei in den "späten 1970er und frühen 1980er Jahren" beim Bundesligisten VfB Stuttgart "im größeren Umfang" und, "wenn auch nur punktuell nachweisbar", auch beim damaligen Zweitligisten SC Freiburg Anabolika-Doping vorgenommen worden.