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Oliver Bierhoff reagiert auf Kritik von Uli Hoeneß im Doppelpass

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Oliver Bierhoff reagiert auf Kritik von Uli Hoeneß im Doppelpass

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Bierhoff konfrontierte Hoeneß nach Kritik

Oliver Bierhoff spricht über Widerstände bei seiner Arbeit im deutschen Fußball und Kritik von Uli Hoeneß.
Nach dem frühen Ausscheiden des DFB-Teams bei der EM gibt es nicht nur Kritik an Bundestrainer Löw. Die Runde im EM Doppelpass hinterfragt auch die Rolle von Oliver Bierhoff.
SPORT1
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von SPORT1

Oliver Bierhoff hat Kritik an seiner Person nach dem enttäuschen Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft bei der EM zurückgewiesen.

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Der Direktor des Deutschen Fußball-Bundes sprach im Interview mit der Welt unter anderem über Vorwürfe von Uli Hoeneß, die dieser im Doppelpass auf SPORT1 geäußert hatte.

Parallel zu seiner vielbeachteten Kritik an Toni Kroos hatte Hoeneß Bierhoff im Juli unter anderem aufgefordert, er müsse in der DFB-Krise „endlich aus der Versenkung verschwinden und sich aktiv einschalten“ - worüber sich Bierhoff nun verwundert zeigt.

Der ehemalige Bayern-Präsident hatte von Bierhoff mehr Präsenz gefordert.

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„Eine Aussage wird nicht richtiger, nur weil Uli Hoeneß sie trifft. 2018 habe ich mich nach dem Ausscheiden erklärt, nach dieser EM habe ich mich auch direkt gestellt, unmittelbar am Tag nach dem Spiel in London gemeinsam mit Joachim Löw im Rahmen einer ausführlichen Pressekonferenz“, sagte Bierhoff.

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Nach der PK habe er sich bewusst zurückgehalten, die Verantwortung wollte er aber auf keinen Fall wegschieben.

Bierhoff konfrontiert Hoeneß

Zur öffentlichen Hoeneß-Kritik sagte der 53-Jährige: „Ich schätze den Austausch mit Uli Hoeneß sehr und habe ihn mal gefragt: ‚Warum trittst du mir verbal immer wieder gegen das Schienbein?‘ Er antwortete: ‚Wem soll ich denn sonst bei euch gegen das Schienbein treten?‘“

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Damit spielte Bierhoff darauf an, dass der DFB nach dem Rücktritt von Präsident Fritz Keller derzeit lediglich von einer Interimsführung vertreten wird.

„Die vergangenen drei Jahre waren sehr zehrend. Für jeden einzelnen Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin beim DFB. Zuletzt vor allem wegen der Corona-Pandemie, aber phasenweise auch wegen der Vorgänge bei uns im Verband“, sagte Bierhoff.

Vor allem nach der EM habe er „eine gewisse Leere und Müdigkeit“ gespürt. „Immer wieder antreiben und teils gegen Widerstände neue Impulse zu setzen, kostet Kraft.“ Dennoch sei er von den Zielen und der Arbeit beim Verband total überzeugt.

Kritik an mangelnder Unterstützung für Kuntz

„Ich habe ein super Team von 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, allesamt Menschen, die für den Fußball und unsere Sache brennen. Da sehe ich mich in der Verantwortung.“ Ihm seien „immer wieder Stöcke zwischen die Beine geworfen. Zu meiner Rolle gehört auch, damit klarzukommen.“

Auch und vor allem in Nachwuchsbereich müsse er gegen diverse Widerstände ankämpfen: „Ich habe schon vor einiger Zeit die Probleme in der Nachwuchsförderung klar angesprochen und die Notwendigkeit von Maßnahmen aufgezeigt. Aber so etwas wird natürlich nicht gern gehört.“

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Dass U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz bei den Olympischen Spielen nicht einmal alle verfügbaren Kader-Plätze besetzen konnte, stört den DFB-Direktor ebenfalls. „Ich hätte mir mehr Unterstützung für Stefan und sein Team gewünscht. Wir vertreten bei Olympia unser Land und den deutschen Fußball und das Turnier kann für die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler viel bedeuten. Der Gewinn des EM-Titels der U21 hat ja Lust auf mehr gemacht.“

Vom EM-Sieg dürfe man sich aber auch nicht blenden lassen: „Stefan musste lediglich auf zwei U21-Spieler verzichten, die bei uns in der A-Mannschaft waren: Jamal Musiala und Kai Havertz. Bei den Holländern waren bereits sieben U21-Spieler bei der A-Nationalelf, bei den Engländern sogar acht. Das zeigt die hohe Qualität an jungen Spielern bei den anderen Nationen.“

Hummels und Müller? Bierhoff nennt Tendenz

In den kommenden Jahren müsse man wieder aufholen. Dabei wolle man auch wieder vermehrt auf ehemalige Profis bauen. „Auch in meinem Teammanagement bei der A-Nationalmannschaft werde ich ab September einen alten Bekannten einbinden.“

Längst fest steht bereits, dass Hansi Flick den langjährigen Bundestrainer Joachim Löw beerben wird. Dessen erste Aufgabe werde es sein, dem Team wieder eine „sportliche Identifikation“ zu geben.

Mit dabei könnten auch die vor der EM reaktivierten Superstars Mats Hummels und Thomas Müller sein: „Ich habe von beiden zumindest kein negatives Signal bekommen. Sie haben sich toll integriert und die Mannschaft bei der EM mit geführt. Ich gehe davon aus, dass sie uns weiterhin zur Verfügung stehen.“