Mit ein paar Stunden Abstand hat sich der FC Schalke 04 am Sonntagabend noch einmal offiziell zum Elfmeter-Aufreger beim Zweitliga-Topspiel zwischen den Bundesliga-Absteigern Werder Bremen und Schalke 04 (1:1) geäußert.
2. Bundesliga: Werder Bremen vs. Schalke 04 - VAR "nicht angemessen"
Schalke fordert Umdenken beim DFB
„Nach eingehender juristischer Prüfung hat sich Königsblau dazu entschlossen, aufgrund geringer Erfolgsaussichten keine sportjuristischen Mittel gegen die Tataschenentscheidung einzusetzen“, heißt es in einer Stellungnahme des Klubs.
Stattdessen würde sich aus der Szene „grundlegende Erkenntnisse“ ergeben. „Eine Erkenntnis ist, dass ein offizieller Protest nicht zielführend ist“, schreibt S04. Man habe den Sonntag genutzt, um „die grundsätzliche Anwendungspraxis des VAR zu hinterfragen“.
„Wir sind davon überzeugt, dass dieses Wochenende, an dem auch an anderen Standorten strittige VAR-Entscheidungen getroffen wurden, genutzt werden muss, um wichtige Schlüsse für den Fußball zu ziehen“, wird Sportvorstand Peter Knäbel zitiert.
„Wir dürfen das Spiel nicht zu kompliziert machen, es muss verständlich und mit Blick auf die Regelanwendung für Fans und Beobachter berechenbar bleiben. Das war an diesem Wochenende nicht der Fall. Wir gehen davon aus, dass der DFB und seine Schiedsrichter die Spiele detailliert aufarbeiten werden.“
DFB gibt zu: Videobeweis in Bremen falsch
Zuvor hatte die Sportliche Leitung der Elite-Schiedsrichter im Deutschen Fußball-Bund eine Fehleinschätzung durch den Videoassistenten beim Zweitliga-Topspiel zwischen den Bundesliga-Absteigern Werder Bremen und Schalke 04 (1:1) eingeräumt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
„Eine Intervention war nicht angemessen“, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Die fragliche Szene fand in der Nachspielzeit statt. Der Bremer Spieler Roger Assale kam im Schalker Strafraum zu Fall.
Schiedsrichter Tobias Stieler entschied zunächst nicht auf Strafstoß, änderte jedoch seine Meinung, nachdem er auf Aufforderung des VAR die Szene noch einmal am Bildschirm begutachtet hatte.
Nach Meinung der DFB-Referees hätte der Assistent nicht eingreifen dürfen, es habe sich nicht um eine klare Fehlentscheidung gehandelt.
Den letztlich verhängten Foulelfmeter verwandelte Niclas Füllkrug zum Endstand.