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Neymar verrät in Doku "Das vollkommene Chaos", warum er in der Barcelona-Toilette weinte

Darum weinte Neymar auf Barca-Klo

Neymar gibt in der neuen Netflix-Dokumentation „Das vollkommende Chaos“ tiefe Einblicke in seine Karriere. Auch seine Gefühlswelt spielt dabei eine Rolle.
Der brasilianische Fußballstar Neymar genießt weltweite Popularität, hat aber auch viel Kritik eingesteckt. Nun enthüllt er private und berufliche Höhen und Tiefen.
Neymar gibt in der neuen Netflix-Dokumentation „Das vollkommende Chaos“ tiefe Einblicke in seine Karriere. Auch seine Gefühlswelt spielt dabei eine Rolle.

„Das vollkommene Chaos.“

Der Name ist passend gewählt, um die Karriere von Superstar Neymar zu beschreiben. Genie und Wahnsinn liegen beim 29-Jährigen oft nah beieinander.

Die Dokumentation, die beim Streaminganbieter Netflix zu sehen ist, beleuchtet die Karriere des PSG-Stars. Und sie gibt auch Einblicke in die Psyche des Brasilianers.

Neymar weint während Barcelona-Spiel

Als der damals 21-Jährige von seinem Heimatklub FC Santos zum FC Barcelona wechselte, fiel es ihm schwer, sich an die neue Taktik und den Spielstil der Katalanen zu gewöhnen. Das wirkte sich auch auf seine Psyche aus.

In der Halbzeitpause während eines Spiels weinte er auf der Toilette. Es war Lionel Messi, der seinen jungen Teamkollegen tröstete. „Messi kam zu mir und fragte mich, warum ich weinte, und ich sagte ihm, dass ich nicht in der Lage gewesen sei, zu spielen und mein wahres Ich zu zeigen“, erzählte Neymar. (BERICHT: Barca bezahlt für seine Sünden)

Er erzählte auch, welchen Rat ihm „La Pulga“ anschließend gegeben habe. „Er sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen, er sei da, um mir zu helfen und ich solle weitermachen.“ Messi Worte hätte ihn beflügelt „Diese Unterstützung habe ich an diesem Tag wirklich gebraucht. Das war der Wendepunkt.“

Schwere Verletzung bei WM 2014

Ein Jahr später folgte eine der bittersten Momente in Neymars Karriere. Bei der WM 2014 im eigenen Land musste er mit ansehen, wie Brasilien im Halbfinale vom späteren Weltmeister Deutschland mit 1:7 vermöbelt wurde.

Neymar selbst konnte nicht eingreifen, eine Rückenverletzung, die er sich im Viertelfinale gegen Kolumbien zugezogen hatte, zwang ihn zum Zuschauen. Die Verletzung war weit dramatischer als zunächst angenommen.

„Als ich getroffen wurde, spürte ich den Schock bis in meine Füße hinein. Ich konnte mich nicht einmal umdrehen“, beschrieb der Offensiv-Star die Szene. Der Arzt habe ihm anschließend gesagt, er habe eine gute und eine schlechte Nachricht. „Die schlechte lautet: ‚Sie sind raus aus der Weltmeisterschaft‘. Die gute Nachricht: „Wenn die Verletzung nur zwei Zentimeter seitlich gewesen wäre, würden Sie nicht mehr laufen können.“

Olympiasieg als Erlösung

Zwei Jahre später erfüllte er sich den Traum vom Olympiasieg im eigenen Land. Mit der Selecao gewann er das Finale gegen Deutschland, er selbst verwandelte im Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß.

In der Doku gab Neymar auch Einblick in seine Gefühlswelt, als er in Richtung Elfmeterpunkt ging. „Mein Herz hat angefangen zu pochen. Das Maracana war rappelvoll, alle haben geschrien. Ich betete: ‚Mein Gott, gib mir Kraft‘, dann wurde mir klar, dass die Torpfosten gigantisch und der Torwart winzig klein aussahen.“

Er habe sich in diesem Moment beruhigt und gesagt: „'Jetzt ist es Zeit, ein Tor zu schießen‘. Das ist eines der besten Dinge, die mir in meinem ganzen Leben passiert sind.“