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DFB-Präsident gewählt: Bernd Neuendorf neuer starker Mann

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DFB-Präsident gewählt: Bernd Neuendorf neuer starker Mann

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Neuer DFB-Präsident steht fest

Bernd Neuendorf ist der neue Präsident des DFB - nach einer Kampfabstimmung gegen Peter Peters. Auf den Nachfolger von Fritz Keller wartet eine Menge Arbeit.
Bernd Neuendorf ist der neue Präsident des DFB - nach einer Kampfabstimmung gegen Peter Peters. Auf den Nachfolger von Fritz Keller wartet eine Menge Arbeit.
SPORT1
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von SPORT1

Der Deutsche Fußball-Bund hat wieder einen Präsidenten.

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Der 60 Jahre alte Bernd Neuendorf ist der neue starke Mann des Deutschen Fußballbund (DFB), der nach Jahren voller Skandale und Schlammschlachten für einen Neuanfang sorgen soll.

DFB-Präsident: Neuendorf soll es richten

Im World Conference Center in Bonn wurde Neuendorf beim 44. Ordentliche Bundestag des DFB gewählt. Der bisherige Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein behauptete sich mit 193:50 Stimmen gegen seinen Konkurrenten Peter Peters, früherer DFB-Interimschef und Kandidat der Liga.

Es war die erste Kampfabstimmung um das Spitzenamt in 122 Jahren DFB-Geschichte.

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„Meine Überzeugung ist: Fußball an der Basis und an der Spitze funktioniert nur, wenn er zusammen gedacht wird. Wir brauchen im DFB und im Fußball insgesamt einen Kulturwandel. Unser Miteinander muss wieder vertrauensvoller und geräuschloser werden“, sagte Neuendorf in seiner ersten Worten nach der Wahl.

Langjähriger Vizepräsident Koch abgewählt

Und versprach auch: „Wir werden den DFB weiblicher, jünger und moderner machen.“

Der umstrittene Funktionär Rainer Koch gehört nach 15 Jahren hingegen nicht mehr dem Präsidium DFB an. Der bisherige Interimspräsident verlor in einer Abstimmung überraschend deutlich gegen die Sportwissenschaftsprofessorin Silke Sinning.

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Für das Amt des ersten Vizepräsidenten Amateure hatte er sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Koch (63) werden von seinen Kritikern zahlreiche Verfehlungen und Verstrickungen in dubiose Machenschaften vorgeworfen. Zuletzt hatten die ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger, Reinhard Grindel und Fritz Keller dazu aufgefordert, das „System Koch“ zu beenden.

Neuendorf verfügt anders als sein Vorgänger wieder über die Richtlinienkompetenz, ist zudem berechtigt, an Sitzungen von allen Gremien des DFB und dessen Tochtergesellschaften teilzunehmen und Einsicht in Sitzungsunterlagen zu nehmen sowie Auskünfte zu verlangen.

Soweit Aufgaben des DFB durch andere Organisationen des DFB wahrgenommen werden, übernimmt der Präsident auch in deren Gesellschafterversammlungen den Vorsitz.

Mammutaufgabe nach Keller und Koch

Vorgänger Fritz Keller war im Mai des vergangenen Jahres zurückgetreten, weil er seinen Intimfeind Rainer Koch mit einem skandalösen Nazi-Vergleich verunglimpft hatte. Noch am Freitag trat er erneut gegen Koch und den DFB nach.

Fest steht: Auf den neuen Chef und 14. DFB-Präsidenten wartet eine Mammutaufgabe.

Die regelmäßigen Besuche der Staatsanwaltschaft in der Otto-Fleck-Schneise, die ominöse „Diekmann-Causa“ oder etwa der noch immer nicht vollständig aufgeklärte Sommermärchen-Skandal belasten den Verband schwer.

Erst am Donnerstag hatte die Süddeutsche Zeitung erneut über irritierende Vorgänge bei der Aufklärung rund um die WM 2006 berichtet.

DFB-Präsident Fritz Keller macht Rücktritt offiziell
00:50
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Bernd Neuendorf im Stenogramm:

Name: Bernd Neuendorf

Geburtsdatum: 6. Juli 1961 (Alter 60 Jahre)

Geburtsort: Düren (bei Aachen)

Familie: verheiratet, zwei Kinder

Karriere als Fußball-Funktionär: Im Juni 2019 zum Präsidenten des Fußball-Verbandes Mittelrhein gewählt, ebenfalls zum Vizepräsidenten des Westdeutschen Fußball-Verbandes. Dadurch auch Mitglied des Vorstands des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Berufliches: Seit 1992 diverse Stationen als Journalist. 2003 zum Sprecher des SPD-Parteivorstands in Berlin gemacht, 2004 dann Pressesprecher des SPD-Landesverbandes NRW. Ab 2007 für fünf Jahre Landesgeschäftsführer der SPD in NRW. Anschließend bis Juni 2017 Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ausbildung: Studierte nach dem Abitur Neuere Geschichte, Politikwissenschaften und Soziologie in Bonn und Oxford.

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