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Trikot von Diego Maradona vor Rekord-Verkauf! "Hand Gottes" und Jahrhunderttor bei WM 1986

Fünf Millionen Euro für falsches Trikot?

Das Trikot, in dem Diego Maradona das wohl skandalöseste Tor der Fußballgeschichte erzielte, wird versteigert. Es wird eine Rekordsumme erwartet, doch im Vorfeld der Aktion sorgt die Tochter des verstorbenen Superstars für Wirbel.
Frank Mill wurde 1990 mit Deutschland Weltmeister. Im Fantalk erzählt der ehemalige Stürmer, wie er sich beim Finale das Trikot von Diego Maradona sicherte.
Das Trikot, in dem Diego Maradona das wohl skandalöseste Tor der Fußballgeschichte erzielte, wird versteigert. Es wird eine Rekordsumme erwartet, doch im Vorfeld der Aktion sorgt die Tochter des verstorbenen Superstars für Wirbel.

Das Londoner Auktionshaus Sotheby‘s beginnt ab dem 20. April mit einer Versteigerung eines Trikots von beinahe unschätzbarem sporthistorischen Wert - denn es handelt sich angeblich um das Kleidungsstück von Diego Maradona, das er im Viertelfinale der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko gegen England getragen haben soll.

Bis zum 4. Mai können Angebote abgegeben werden, die alle bisherigen Maßstäbe übertreffen könnten: Laut Erwartungen des Aktionshauses soll das begehrte Sammlerstück zwischen umgerechnet 4,8 und 7,2 Millionen Euro einbringen! Aber: Bevor die Angebote eingehen können, meldete sich Maradonas Tochter Dalma zu Wort - und stellte die Auktion dabei komplett in Frage.

„Dieser ehemalige England-Spieler glaubt, er hat das Shirt, das mein Vater in der zweiten Halbzeit getragen hat, aber es liegt eine Verwechslung vor. Er hat das Trikot aus der ersten Hälfte“, sagte sie bei Radio Metro.

Verkäufer und Noch-Besitzer des Jerseys ist der einstige englische Nationalspieler Steve Hodge. Nach der 1:2-Niederlage tauschte er mit dem argentinischen Weltstar das Trikot mit der Nummer 10 und behielt es für über 35 Jahre.

Maradona: „Hand Gottes“ bei WM 1986

Die Frage nun ist aber, ob es sich tatsächlich um das Trikot handelt, in dem Maradona seine wohl berühmtesten Tore geschossen hat. Seine Tochter erklärte, dass sie zwar wisse, wo sich das „echte“ befinde, aber keine genaueren Auskünfte machen wolle - um den tatsächlichen Besitzer nicht zu offenbaren.

Das Auktionshaus Sotheby‘s reagierte bereits auf die Aussagen der Maradona-Tochter und beteuerte die Authentizität des nun zur Versteigerung stehenden Erinnerungsstücks. Eine Sprecherin sagte: „Maradona hat tatsächlich ein anderes Shirt in der ersten Hälfte getragen, aber es gibt eindeutige Unterschiede zwischen diesem und jenem, das er trug, als er die Tore geschossen hat.“

Man habe das Trikot genaustens untersucht. Zudem habe Maradona die Echtheit des Trikots in seinem Buch „Von Gott berührt“ selbst bestätigt. Lange Zeit konnte es im Fußballmuseum in Manchester als Leihgabe von Hodge bewundert werden, bis dieser sich nun zum Verkauf entschied.

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Diego Maradona hatte in dem WM-Spiel in Mexiko mit seinen beiden Toren (51. und 55. Spielminute) eine überragende Leistung gezeigt, auch wenn sein Führungstreffer mit der Hand zu den skandalösesten und damit auch berühmtesten Toren der Fußballgeschichte zählt.

Legendär wurde der Treffer auch durch Maradonas Aussage, dass er sein Tor „ein bisschen mit dem Kopf von Maradona und ein bisschen mit der Hand Gottes“ erzielt habe.

Erst Jahrhunderttor, dann WM-Titel mit Argentinien

Nur vier Minuten später traf Maradona erneut. Bei dem Treffer, der häufig als „Tor des Jahrhunderts“ angesehen wird, sprintete Maradona über den halben Platz, ließ mehrere Gegenspieler inklusive Torwart ins Leere laufen und beförderte die Kugel ins Tor.

Argentinien sicherte sich im weiteren Verlauf des Turniers durch einen Final-Sieg über Deutschland den Weltmeister-Titel - was den Wert des sporthistorisch einmaligen Trikots des 2020 verstorbenen Argentiniers sicherlich nicht geschmälert haben dürfte.