In den letzten Tagen gab es Aufruhr aufgrund einer möglichen Testphase, in der Einkicks statt Einwürfe in der zweiten niederländischen Liga durchgeführt werden sollen.
Regel-Test? Verband dementiert
Medienberichten zufolge soll dies das International Football Association Board (IFAB) auf seiner Jahreshauptversammlung beschlossen haben. Allerdings hat das IFAB am Montag lediglich mitgeteilt, dass Einkicks diskutiert worden seien. (BERICHT: Regel-Revolution? FIFA spricht Klartext)
Auf Nachfrage der Rheinischen Post teilte ein Sprecher des niederländischen Verbands KNVB mit: „Es gibt keinen Beschluss, dass wir als Verband in der zweiten Liga mit Spielregeln experimentieren werden.“
Lineker kritisiert Änderung
Der FIFA-Chef für globale Fußball-Entwicklung, Arsène Wenger, erklärte nach der Versammlung: „Derzeit gibt es zwei große Zeitfresser: Einwürfe und Freistöße. Das Ziel ist es, das Spiel spektakulärer und schneller zu machen. Vielleicht könnten Einkicks mit einem Zeitlimit von zum Beispiel fünf Sekunden dazu beitragen.“
Eine ganz andere Meinung dazu hat die englische Fußball-Legende Gary Lineker.
„Es wird das Spiel verlangsamen, denn jeder Einwurf wird zu einem Freistoß werden“, ist der 61-Jährige nicht von der Idee überzeugt. Er pocht hingegen darauf, die Freistöße zu modifizieren und fordert, dass die Spieler diese immer schnell ausführen dürfen.
IFAB führt weitere Tests durch
Das IFAB kündigte darüber hinaus an, dass weitere Maßnahmen getestet werden. Hierzu zählt die Netto-Spielzeit. Hierbei soll auch erprobt werden, worauf sich eine faire Berechnung der Spielzeit beläuft.
Daten aus der Premier League haben in der abgelaufenen Saison gezeigt, dass der Ball durchschnittlich 55 Minuten und drei Sekunden im Spiel war.
In einem Statement des IFAB heißt es: „Andere Testversuche wie die Erklärung bestimmter Schiedsrichterentscheidungen während eines Spiels, eine möglicherweise gerechtere Berechnung der Spielzeit und Einkicks wurden diskutiert. Auf der Jahreshauptversammlung wurde klargestellt, dass diese und alle anderen Tests einer Genehmigung bedürfen und von dem IFAB sowie der FIFA überwacht werden.“
Man darf gespannt sein, welche Erfahrungen mit diesen Revolutionen gemacht und wann sie möglicherweise in Deutschland angewendet werden.