N‘Golo Kanté, Karim Benzema oder auch Roberto Firmino - Saudi-Arabien investiert große Summen, um die Stars in den Wüstenstaat zu locken. Nun profitiert auch ein deutscher Kreisligist von einen Invest Saudi-Arabiens.

Denn der TuS Rumbach bekam am vergangenen Freitag einen neuen Trikotsatz von Mohammed Al Shalfan, dem saudischen Generalkonsul mit Sitz in Frankfurt, überreicht.

„Im ersten Moment dachte ich, mich will jemand veräppeln“

Die Idee eines möglichen Sponsorings entstand bei Andreas Langenberger, dem Trainer und Präsidenten des Vereins, während der WM in Katar aus der Not heraus. So schrieb Langenberger - ohne das Wissen der anderen Verantwortlichen - die Konsulate von Katar, den Vereinigten Emirate und eben Saudi-Arabien an. Wochenlang bekam er keine Antwort, ehe sich Al Shalfan Mitte April meldete. „Im ersten Moment dachte ich, mich will jemand veräppeln“, gab der Trainer zu.

Trotz Anrufen und Absprachen blieb das Gefühl bei ihm bis zur Ankunft vom saudischen Generalkonsul an der Platzanlage im Hinterkopf. „Bis dahin dachte ich, dass irgendwo noch die versteckte Kamera auftaucht“, erklärte der Präsident bei Bild.

Dass der finanziell angeschlagene Verein aus Südwestpfalz Unterstützung aus dem Golfstatt, der aufgrund der Menschenrechtsverstöße in der Kritik steht, annimmt, ist für Langenberger nicht problematisch. „Ich ordne dieser Aktion erstmal keinerlei politische Bedeutung zu. Wir verkaufen uns nicht und wir geben von uns nichts her. Wir bekommen einfach eine Hilfe“, so Langenberger.

Es könnte sogar über die einmalige Hilfe hinaus gehen. Wie der Trainer selbst verriet, sei das Konsulat offen für weitere Spenden. Dies verdeutlicht auch die Aussage von Al Shalfan selbst: „Als ich mit dem Auto reingefahren bin, habe ich sofort dieses Familienleben hier gespürt. Es ist nicht das letzte Mal, dass wir hier gewesen sind.“