Verliert David Alaba den Wettlauf gegen die Zeit? Der Arzt des Superstars macht wenig Hoffnung auf eine EM-Teilnahme - und warnt vor einer gefährlichen Entscheidung.
Alaba braucht ein Wunder
David Alaba droht den Wettlauf mit der Zeit zu verlieren. Sein Arzt macht ihm wenig Hoffnung auf die Erfüllung seines EM-Traums.
Alaba hatte sich Mitte Dezember das Kreuzband gerissen, die Europameisterschaft in Deutschland beginnt ziemlich genau sechs Monate später. Und damit zu früh für den österreichischen Nationalspieler, mutmaßt Dr. Christian Fink.
„Diese Monate ab diesem sechsten Monat sind eben sehr wichtig, da sie das Wiederverletzungsrisiko vermindern“, sagte der Arzt, der Alaba operiert hatte, bei ServusTV.
Alaba nach Kreuzbandriss in tiefem Loch
Es gebe „biologische Grenzen und wenn man diese unterschreitet, dann ist es ein bewusstes Eingehen von Risiken. Ich glaube nicht, dass ein Fußballer, der noch viele Jahre spielen will, so ein Risiko eingehen wird.“
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Fink gab bei seiner Einschätzung auch Einblicke in Alabas Seelenleben. Der ehemalige Verteidiger des FC Bayern habe sich nach seiner Verletzung zunächst „in einem tiefen mentalen Loch“ befunden: „Er hat sehr zögerlich gestartet, dann ist es immer besser geworden.“ Alaba hatte nach seiner Verletzung von der wohl härtesten Herausforderung seiner Karriere gesprochen.
Fink meinte: Für den 31-Jährigen sei bei der Reha sehr wichtig gewesen, dass er Skiprofi und Leidensgenosse Marco Schwarz getroffen habe, der sich ebenfalls am Kreuzband verletzt hatte.
Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick will die Hoffnung auf eine EM-Teilnahme Alabas derweil trotz der eher düsteren Prognose des Mediziners noch nicht gänzlich aufgeben.
„Wenn es jemand schaffen kann, dann David. Er tut alles dafür. Er will diese EURO unbedingt spielen“, sagte der Coach: „Es wäre ein kleines Wunder, wenn er das tatsächlich noch schafft.“