Von außen betrachtet entwickelt sich die Trainersuche des FC Bayern nach den zahlreichen Absagen gerade zu einem Art Running Gag. Kaum wird ein neuer Kandidat aufs Tablett gehievt, kommt auch schon die Absage - zuletzt von Roger Schmidt, der lieber bei Benfica Lissabon bleiben will.

Eine ganz neue Idee hat nun Max Kruse am Rande des „Darts meets Poker“-Charity-Events im Europa-Park in Rust geäußert.

„Ich hätte einen Favoriten, wo ich sagen würde, da müsste man mal darüber nachdenken“, sagte der frühere Fußballprofi bei SPORT1: „Das wäre Sandro Wagner.“

Allerdings schränkte Kruse gleichzeitig ein, dass der ehemalige Bayern-Stürmer möglicherweise „noch einen Tick zu früh kommt. Er hat seine Rolle beim DFB angenommen, lernt wahrscheinlich noch viel unter Nagelsmann. Irgendwann ist er vielleicht so weit.“

Trainer? Wenn die DFL mir die Lizenz schenkt, dann gerne“

Dass Kruse eines Tages selbst auf der Trainerbank sitzt, hält er für unwahrscheinlich. „Wenn die DFL mir die Lizenz schenkt, dann gerne. Ich pauke auf jeden Fall keine vier Jahre für Dinge, die ich schon weiß“, schmunzelte er.

Der 36-Jährige, der seinen Rücktritt vom Profifußball Mitte Dezember verkündet hatte, war unlängst beim Kreisligisten BSV Al-Dersimspor eingestiegen, was für einen gewaltigen Wirbel sorgte.

„Dass der Medienrummel so groß aufgefahren wurde, fand ich ein bisschen übertrieben“, sagte Kruse: „Das muss nicht sein, ich brauche das nicht. Ich kick da, weil ich mit den Jungs Spaß habe.“

Privat verfolgt der ehemalige Nationalspieler weiterhin den Profifußball, wenn auch nicht mit allerhöchster Priorität. Auf die Frage, ob er ein deutsches Champions-League-Finale für möglich halte, bleibt Kruse skeptisch.

„Man darf Real nie unterschätzen. Das ist eine brutale Mannschaft, auch wenn sie mal nicht so performen“, erklärte er: „Ich würde mir natürlich eine Neuauflage von 2013 wünschen, also Bayern gegen Dortmund. Sie sind beide aber nicht der haushohe Favorit auf den Champions-League-Titel.“