Der Abschied vom Fußball ist schon so manchem Athleten schwergefallen. Toni Kroos trat auf dem Höhepunkt ab - und ist dennoch mit sich im Reinen, auch rund ein halbes Jahr nach der Entscheidung.
Kroos: Dann werde ich Kommentator
Toni Kroos bereut seinen Rücktritt aus dem aktiven Fußballgeschäft nicht. Im SPORT1-Interview spricht der 34-Jährige über seine Pläne mit der Icon League, die Bundesliga - und unter welcher Bedingung er als Kommentator arbeiten würde.
Toni Kroos spricht über die Icon League - und den Vergleich mit der Bundesliga
© IMAGO/Marca
Toni Kroos bereut seinen Rücktritt aus dem aktiven Fußballgeschäft nicht. Im SPORT1-Interview spricht der 34-Jährige über seine Pläne mit der Icon League, die Bundesliga - und unter welcher Bedingung er als Kommentator arbeiten würde.
„Es ist auch nur vermeintlich ein ruhigeres Jahr gewesen. Es gab schon viel zu tun, aber ich bin happy mit dem Schritt”, sagte der langjährige Superstar von Real Madrid im Interview mit SPORT1.
„Es ist ja manchmal so, dass man das in irgendeiner Form bereut, wenn man etwas jahrelang gemacht hat“, sagte Kroos über seinen Rücktritt weiter: „Das ist bisher bei mir nicht eingetreten. Von daher bin ich happy.“
Icon League als Vorbild der Bundesliga?
Nun hat er mit der Icon League ein neues Projekt gestartet - und ist auch hier erfolgreich. „Ich glaube, dass die Stimmung in der Halle gut ist. Dass sehr, sehr viele Leute zuschauen, was mir gesagt wurde. Dass guter Fußball geboten wird, was immer die Basis von allem ist, und dementsprechend kann ich bislang nicht so viel meckern.“
Die Icon League wird im Kleinfeld gespielt - mit bester Hallen-Atmosphäre und einigen besonderen Regeln, die dem Spiel eine neue Note geben sollen.
Ob die Bundesliga von dem Konzept lernen könne? „Wir haben dieses Projekt nicht ins Leben gerufen, damit jemand von uns lernt”, erklärte Kroos. Vielmehr wolle man „eine gewisse Einzigartigkeit darstellen mit dem Format, mit den Regeln. Auch mit dem ganzen Gebilde Icon League, wie gewisse Sachen auch abseits des Platzes funktionieren.“
Der 34-Jährige, der nach dem SPORT1-Interview eine mediale Auszeit ankündigte, erklärte weiter: „Aber mir geht es nicht darum, dass die Bundesliga irgendwas lernt. Die Bundesliga wird in Zukunft ganz sicher nicht mit Bande spielen oder die Spielfeldgröße reduzieren. Von daher glaube ich, dass es einfach zwei unterschiedliche Produkte sind.“
Im Fußball kennt sich Kroos bestens aus, er ist aber auch als großer Darts-Fan bekannt. Vor allem die vor Kurzem gestartete WM (jeden Tag live im TV und Stream auf SPORT1) hat es ihm angetan.
„Ich muss fairerweise sagen, dass ich das Darts-Jahr nicht so verfolgt habe. Ich tauche dann immer auf, ich bin immer wie ein verwöhnter Handball-Fan, der nur dann auftaucht, wenn eine WM stattfindet.“
Darts-WM? Hier wäre Kroos gerne Kommentator
Abschließend äußerte Kroos noch einen Darts-Wunsch - bei dessen Erfüllung er sogar in die Rolle des Kommentators schlüpfen würde: „Ich würde gerne noch mal so ein Legendenmatch Barney gegen Taylor, so eine Competition, sehen. Da würde ich noch mal vors Mikro treten. Solange ich nicht selbst spielen muss.“