Ousmane Dembélé hat sich bei Frankreichs 2:0-Sieg in der WM-Qualifikation gegen die Ukraine verletzt - sehr zum Ärger seines Vereins Paris Saint-Germain. Dieser hatte offenbar explizit vor einem Einsatz des Superstars gewarnt.
PSG tobt! Zoff um Dembélé-Verletzung
PSG tobt nach Dembélé-Drama
„Es ist völlig verrückt, ihn spielen zu lassen“, war laut Le Parisien aus dem PSG-Umfeld zu vernehmen. Auch L‘Equipe berichtet von einem aufgebrachten Verein.
Die Verantwortlichen der Pariser waren demnach der Meinung, dass beim womöglich angeschlagenen Dembélé ein hohes Verletzungsrisiko bestand und dass das Personal des französischen Verbands dies nicht berücksichtigt habe. Es wurde gar von einem „respektlosen“ Umgang gesprochen.
Nicht nur Dembélé verletzt
Bereits am vergangenen Wochenende hatte Dembélé beim 6:3-Sieg der Pariser in Toulouse Beschwerden in der linken Oberschenkelmuskulatur verspürt.
Wie der Verband nun bekannt gab, zog sich Dembélé einen Muskelfaserriss zu, allerdings im anderen Oberschenkel. Der ehemalige BVB-Spieler wird „sechs bis acht Wochen“ ausfallen, erfuhr die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus dem Umfeld des Spielers. Dabei sah die Szene, bei der er sich gegen die Ukraine verletzt hatte, zunächst eigentlich harmlos aus.
Dembélé wollte zum Sprint ansetzen, als er einen Schmerz im Oberschenkel spürte. Sofort verzog der Offensivakteur das Gesicht und musste zehn Minuten vor dem Ende wieder vom Feld, das er erst nach der Halbzeit betreten hatte.
Doppelt ärgerlich für PSG: Dembélé hatte seinen Vereinskollegen Désiré Doué ersetzt, der sich ebenfalls eine Verletzung zugezogen hatte. Seine Ausfallzeit wird auf drei bis vier Wochen geschätzt.
Deschamps weist Kritik zurück
Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps wies die angeblichen Vorwürfe aus Paris derweil zurück.
„Ich habe mich an seine Einschätzung gehalten, und aus medizinischer Sicht gab es kein Problem“, sagte der Coach über den Einsatz Dembélés: „Ja, ich war mir sicher, sonst hätte ich ihn nicht eingewechselt. Außerdem ist es das andere Bein. Er war in guter Verfassung.“
„Wenn es auch nur die geringsten Bedenken oder irgendetwas anderes gegeben hätte, hätte ich ihn geschont und einen anderen Spieler eingesetzt“, sagte Deschamps. Dembélé „spürte eine leichte, zunehmende Verspannung in der Wade. Ich glaube nicht, dass es etwas Ernstes ist. Wir müssen das überprüfen.”
Deschamps hätte durchaus andere personelle Möglichkeiten gehabt. Zum Beispiel mit Maghnes Akliouche, Marcus Thuram (Barcola wäre nach rechts gerückt) oder sogar Adrien Rabiot (wobei Barcola ebenfalls auf die rechte Seite gewechselt wäre).
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