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3. Liga: Solidarität für Aaron Opoku nach Rassismus-Eklat

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3. Liga: Solidarität für Aaron Opoku nach Rassismus-Eklat

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Eklat: Klubs für Wiederholungssspiel

Nach dem Eklat von Duisburg erreicht den Osnabrücker Aaron Opoku eine Welle der Solidarität. Der deutsche Fußball setzt starke Zeichen gegen Rassismus.
Das Spiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück wurde aufgrund von rassistischen Äußerungen in Form von Affenlauten gegen einen VfL-Spieler abgebrochen.
. SID
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von SID

Aaron Opoku ist nicht allein. Ob Rekordmeister Bayern München, sein Jugendverein Hamburger SV - oder gar die gesamte 3. Liga: Der deutsche Fußball steht dem Profi des VfL Osnabrück in seinen wohl schwersten Stunden bei. (DATEN: Die Tabelle der 3.Liga)

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Während am Tag nach dem Rassismus-Eklat von Duisburg die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, bekommt der Mittelfeldspieler mit ghanaischen Wurzeln eine Welle der Solidarität zu spüren.

Der erste Spielabbruch im deutschen Profifußball könnte als Statement gegen Rassismus zukunftsweisend sein.

Duisburg und Osnabrück wollen Wiederholung

Über die Wertung des Spiels beim MSV Duisburg muss das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) befinden.

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Die beiden Vereine seien sich einig, dass ein Wiederholungsspiel „die einzig richtige Entscheidung“ wäre, betonte VfL-Geschäftsführer Michael Wenning.

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Er sieht im Spielabbruch am Sonntag „die richtige Reaktion“, so der Osnabrück-Boss weiter: „Wie man zukünftig damit umgehen sollte, bedarf einer weiteren Diskussion. Grundsätzlich ist es aber ein ganz wichtiges Mittel, so rigoros ein Zeichen zu setzen.“

Hartwig: „Die sind für mich total verblödet“

Es sei nun endlich „die Zeit gekommen“, um härter durchzugreifen, sagte DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig dem SID: „Ich bin immer für die Leute da, will immer mit den Leuten sprechen. Ich versuche eigentlich alles, immer friedlich zu regeln und höre den Leuten zu. Aber es gibt immer noch Menschen, die wollen nicht zuhören. Die sind für mich total verblödet.“

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Laut Zeugenaussagen soll ein 55-Jähriger Zuschauer „Du Affe kannst eh keine Ecken schießen!“ in Richtung Opoku gerufen haben. Der Beschuldigte räumte gegenüber der Polizei offenbar ein, diesen Satz so geäußert zu haben, allerdings habe er einen anderen Spieler der Osnabrücker gemeint, der zum Eckball bereitgestanden habe. Schiedsrichter Nicolas Winter vermerkte zudem Schmähungen durch Affenlaute im Spielbericht.

Opoku „fix und fertig“

„Ich war entsetzt von den Vorkommnissen“, sagte Hartwig. Die Entscheidung des Referees zum Spielabbruch in der 33. Minute finde er „hervorragend“, dazu verdiene das Verhalten der beiden Mannschaften „großen Respekt. Die haben gut reagiert und sich um den Spieler gekümmert. Das ist für mich immer das erste, was man machen muss. Die Idioten sind erstmal zweitrangig“, betonte der ehemalige deutsche Nationalspieler.

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Opoku sei „fix und fertig“ gewesen. „In dem Moment war für den Jungen die Welt zerstört. Dann muss man ihm zuhören, dass er rauslassen kann, was er fühlt. Das haben die Vereine auch getan“, erzählte Hartwig.

Die 3. Liga und ihre 20 Vereine posteten am Montag aus Solidarität in den sozialen Netzwerken nur Beiträge unter dem Hashtag „NoToRacism“, einige Erst- und Zweitligisten schlossen sich der Aktion an. „Wir gemeinsam gegen Rassismus. Aaron, wir stehen hinter dir“, lautete die Botschaft. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 3. Liga)

Hartwig fordert lebenslanges Stadionverbot

„Der gesamte deutsche Fußball hat seit Langem eine klare und kompromisslose Haltung gegen jede Form von Rassismus. Rassisten haben in deutschen Fußball-Stadien nichts verloren“, machte DFB-Co-Interimspräsident Rainer Koch unmissverständlich klar. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 3. Liga)

Dem stimmte auch Hartwig nach den durchaus zahlreichen Vorfällen in 2021 zu und forderte für die Täter ein lebenslanges Stadionverbot.

Es könne „nicht so weitergehen, dass man Leute beleidigt und mit übelsten Schimpfrufen die Menschenwürde infrage stellt“, sagte der 67-Jährige: „Solche Menschen sollten nie wieder ein Fußball-Stadion betreten. Zumindest bis sie einsichtig sind, mit einer Entschuldigung kommen und Sozialstunden in einem Flüchtlingsheim erledigt haben. Das wäre meine Idee.“