Jetzt ist ihnen also schon wieder was passiert.
Neue Hoffnung für BVB-Abwehr
Mittelfußbruch bei Achraf Hakimi, Saison beendet für einen der Schlüsselspieler bei Borussia Dortmund, in der Woche vor dem Topspiel beim FC Bayern München.
Erst am Wochenende hatte der Titelkampf der Bundesliga mit dem BVB-Sieg gegen Wolfsburg und dem Bayern-Patzer in Freiburg eine neue Wendung genommen. Ist das Aus für den Außenverteidiger nun die nächste? Eine für den neuen, alten Tabellenführer am Ende verhängnisvolle?
Die Verletzung des 20 Jahre alten Marokkaners ist schmerzhaft für Dortmunds Coach Lucien Favre. Nicht nur, weil ihm nun ein bewährtes Gegenmittel gegen die schnellen Flügelspieler der Bayern fehlt. Hakimis Ausfall macht die Dortmunder Defensive (mal wieder) zu einer Baustelle von größerem Ausmaß.
Schmelzer? Unwahrscheinlich!
Vor Hakimis Verletzung musste Favre ja auch schon den Ausfall von Abdou Diallo beklagen, für den Hakimi gegen Wolfsburg eingewechselt worden war. Diallo - wie Hakimi gegen Wolfsburg als Linksverteidiger im Einsatz - hat muskuläre Probleme, sein Status für das Spiel bei Bayern ist unklar.
Favre fehlen also womöglich gleich zwei Optionen für die linke Abwehrseite.
ANZEIGE: Jetzt das Trikot von Dortmund holen - hier geht es zum Shop
Die Alternativen gegen Bayern? Raphael Guerreiro, eigentlich Außenstürmer statt Außenverteidiger, scheint erste Wahl zu sein. Gegen Wolfsburg rückte er nach Hakimis Ausfall an dessen Stelle, Jakob Bruun Larsen ersetzte ihn vorn.
Routinier Marcel Schmelzer, dessen eigene Saison von einer Verletzungsserie überschattet war, blieb trotz der beiden Ausfälle auf seiner Position auf der Bank. Favre scheint nicht mehr auf ihn zu bauen.
Andere Möglichkeit: eine Verschiebung von Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou - die dann aber dort eine Lücke reißen würde.
Kehrt Weigl in die Abwehr zurück?
Sollte Zagadou abberufen werden, bräuchte Manuel Akanji in der Mitte einen neuen Partner. Julian Weigl, der den Job in der Rückrunde schon öfters ausgefüllt hat, dürfte der Job dann eher zufallen als Ömer Toprak, der eine ähnliche Seuchensaison wie Schmelzer hinter sich hat.
Einen neuen Hoffnungsschimmer gibt es seit Dienstag auf der rechten Abwehrseite. Denn Lukasz Piszczek, der lange mit Fersenproblemen ausfiel, absolvierte die komplette Trainingseinheit mit.
Gut möglich, dass Favre am Samstag auf den Routinier anstelle von Marius Wolf setzt. Zumal Wolf ohnehin eher offensiver ausgerichtet ist und nur aushilfsmäßig die Position besetzte.
Favre ist das Improvisieren in der Abwehr gewohnt, im Winter fehlte ihm eine Weile fast die komplette Innenverteidigung, als Diallo, Akanji und Zagadou gleichzeitig ausfielen.
Eine stabile Betonwand ist durch die ständigen Ausbesserungsarbeiten nicht unbedingt entstanden, der BVB hatte in den letzten acht Pflichtspielen vor dem Wolfsburg-Spiel 14 Gegentore kassiert.
Eigentlich kurios, dass die Defensive gerade gegen Wolfsburg mal wieder hielt, wo die Not einen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Was aber keinerlei Garantie dafür ist, dass es auch in München klappt.