Jetzt also doch!
Hat dieses Duo eine Zukunft?
Zum zweiten Mal in Folge standen Philippe Coutinho und Thomas Müller in der Startelf. Zum ersten Mal aber agierten beide nebeneinander im Zentrum, weil Trainer Niko Kovac auf ein 4-3-3-System wechselte.
Dahinter verteidigte Thiago beim 2:1-Heimsieg gegen Union Berlin auf der Sechs. Eine Formation, die Kovac bereits im Geheimtraining am Freitag einstudieren ließ (SPORT1 berichtete exklusiv).
"Es hat sehr gut funktioniert. Philippe war sehr gut im Spiel und hat das organisiert. Mit Thiago hat er das Spiel gemacht und die Kontrolle übernommen. Thomas hat auch ein gutes Spiel gemacht, aber leider hat er kein Tor geschossen. Im Großen und Ganzen haben wir es im Mittelfeld gut gemacht", sagte Hasan Salihamidzic auf SPORT1-Nachfrage ruhig und sachlich.
Beide künftig zusammen scheint unwahrscheinlich
Aber auch er weiß: Bei beiden ist noch viel Luft nach oben!
Kovac überraschte mit dieser offensiven Aufstellung, zumal er Coutinho und Müller zusammen im zentralen Mittelfeld noch vor ein paar Wochen ausschloss, weil es ihm zu offensiv erschien.
Beide mühten sich am Samstagnachmittag, suchten sich und eroberten sogar zusammen die Bälle.
Aber klar wurde auch: Beide müssen sich erst noch einspielen.
Nachdem sie schon in Piräus beide begonnen hatten, starteten sie erstmals in der Bundesliga gemeinsam. Zuvor hatten sie dreimal nach Müllers Einwechslungen zusammen auf dem Platz gestanden.
Dass sie auch zukünftig und vor allem regelmäßig die Impulse vom Zentrum aus setzen, scheint unwahrscheinlich. Vor allem gegen offensivere Gegner.
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Müller: "Macht, was ihr draus machen wollt"
Aber dennoch: Gibt es das Coutinho-Müller-Duo auch in Zukunft? "Macht, was ihr draus machen wollt", sagte Müller, der jetzt 18 Bundesliga-Spiele bzw. 1082 Minuten torlos ist.
Er selbst hatte zwei Torschüsse aufs Tor des Aufsteigers, Coutinho einen. Der Ur-Bayer gewann knapp 45 Prozent seiner Zweikämpfe. Der Brasilianer 44. Coutinho hatte rund 70 Ballkontakte, Müller nur 63 – beides keine Spitzenwerte.
Dafür hatten sie eine ordentliche Passquote: Coutinho kam auf 86 Prozent angekommener Pässe, Müller auf 87. An den Toren von Benjamin Pavard und Robert Lewandowski waren sie aber nicht direkt beteiligt.
Insgesamt also eine ausbaufähige Leistung. Vor allem Coutinho tut sich immer noch schwer, im Bayern-Spiel Fuß zu fassen und für die vielfach erwarteten Glanzmomente zu sorgen.
"Selbstverständlich können wir besser spielen und den Druck, den wir am Ende hatten, rausnehmen, wenn wir die Chance verwerten", sagte Salihamidzic abweichend, als er auf deren Zusammenspiel angesprochen wurde.
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Bayern Verantwortliche schließen Müller-Abgang aus
Etwas klarer wurden die Beteiligten indes, als es um die scheinbar unklare Müller-Zukunft ging. Er selbst verkündete unlängst, sich Wechsel-Gedanken machen zu wollen, sofern sich sein Bank-Dasein nicht änderte, welches er seit zwei Spielen aber nicht mehr innehat.
Süffisant bat er, angesprochen auf seine Zukunft, "den Ball flach zu halten". Kovac sagte: "Ich bin mir sicher, dass er im Winter nicht weggehen wird."
Salihamidzic ergänzte zu einem möglichen Verkauf Müllers: "Sie glauben doch nicht, dass wir über sowas nachdenken? Das ist überhaupt kein Thema.”
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Ein Thema für Kovac scheint ab sofort aber zu sein, dass Coutinho und Müller doch zusammen in der Startelf stehen können, zumal Flügelspieler wie Kingsley Coman und Ivan Perisic derzeit schwächeln.