Der FC Augsburg bleibt dank Philipp Max die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga, Fortuna Düsseldorf stürzt dagegen immer tiefer in die Krise.
Augsburg setzt Siegeszug fort
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Das Team von Trainer Friedhelm Funkel verlor beim FCA verdient mit 0:3 (0:1) und kann nach dem sechsten sieglosen Spiel in Serie sogar noch auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Dafür müsste der 1. FC Köln bei Eintracht Frankfurt punkten. (Tabelle der Bundesliga)
Die Fortuna und Funkel stehen nun im Heimspiel am Sonntag gegen Aufsteiger Union Berlin mächtig unter Druck. Ohne das dringend benötigte Erfolgserlebnis droht eine massive Weihnachtskrise. (Spielplan der Bundesliga)
"Das war eine sehr konzentrierte Leistung von uns. Die Mannschaft macht im Moment einen sehr selbstbewussten Eindruck, das ist unglaublich", sagte FCA-Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter nach dem Abpfiff bei Sky.
Auch Augsburg-Trainer Martin Schmidt war begeistert: "Das war eine Mentalitäts-Leistung. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel mit viel Aggressivität und Killer-Instinkt an uns gerissen. Unser Ziel ist jetzt, uns im gesicherten Mittelfeld dauerhaft festzubeißen."
Funkel will "Ruhe bewahren"
Dagegen haderte Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel: "Das haben wir uns alle ein bisschen anders vorgestellt. Vor allem in der ersten Halbzeit hat man den Unterschied gesehen zwischen einer Mannschaft, die zuletzt viele Spiele gewonnen hat und einer Mannschaft, die nicht so erfolgreich war. Wir haben jetzt das sechste Mal in Folge nicht gewonnen, aber jetzt gilt es Ruhe zu bewahren."
Auch Fortuna-Torjäger Rouwen Hennings war bedient: "Bei uns hat wieder mal die Durchschlagskraft gefehlt. Die Situation ist sehr kritisch."
Augsburg setzte dagegen vor 27.763 Zuschauern seinen beeindruckenden Lauf fort und kann nach zuletzt 16 Punkten aus sechs Spielen beruhigt dem Vorrundenabschluss bei RB Leipzig am Samstag entgegenblicken.
Max überragend
Der FCA ging in der 32. Minute durch den überragenden Max, der schon beim jüngsten 4:2 in Hoffenheim zweimal getroffen hatte, in Führung. Die Vorlage kam erneut von Florian Niederlechner, der schon gegen die TSG an allen vier Treffern beteiligt war.
Tin Jedvaj gelang nach Max-Ecke das 2:0 (61.), ehe erneut Max traf (72.). Fortuna-Keeper Zack Steffen patzte dabei aber gehörig. Die Fortuna erwies sich auch bei ihrer sechsten Auswärtsniederlage in dieser Saison als viel zu harmlos. (Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker)
Augsburg begann trotz seiner jüngsten Erfolgsserie ungewohnt abwartend. Düsseldorf hatte so zunächst wenig Probleme, sich immer wieder zu formieren. Erst nach einer Viertelstunde erhöhten die Gastgeber den Druck und kamen zu einigen gefährlichen Szenen.
Der FCA hatte in dieser Phase allerdings auch Glück, dass Kaan Ayhan nach einem Freistoß einen Kopfball völlig freistehend verzog. Dies sollte sich rächen. Fast im Gegenzug setzte sich Angreifer Niederlechner kraftvoll durch. Seinen Schuss konnte Fortuna-Keeper Zack Steffen nur zur Seite abwehren, was Max gedankenschnell ausnutzte.
Fortuna ohne Ideen
Nach der Pause verstärkte Funkel mit der Hereinnahme von Opoku Ampomah die Offensive. Der FCA zog sich erst einmal zurück, der Fortuna fiel aber zu wenig ein.
Die beste Chance hatte zunächst Kownacki (58.), ehe Jedvaj per Kopf zuschlug. Für die Leverkusen-Leihgabe war es der erste Treffer für den FCA, für die Augsburger der erste in dieser Saison nach einer Ecke. Max machte dann den Deckel drauf.