Der Führungstreffer des Bundesligisten VfL Wolfsburg im Spiel am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) hätte vom Video-Assistenten auf Abseits überprüft werden sollen.
Videobeweis: DFB gesteht Fehler ein
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Zu diesem Ergebnis kommt Videobeweis-Projektleiter Jochen Drees.
"Nach unserer fachlichen Analyse der Szene wäre die Sichtbehinderung des Gladbacher Torwarts nach den vorliegenden TV-Bildern eher zu bejahen", sagte Drees auf der Internetseite des DFB: "Dementsprechend wäre die Empfehlung eines On-Field-Reviews an den Schiedsrichter richtig gewesen, so dass dieser nochmals eine eigene Einschätzung und Bewertung hätte vornehmen können."
Der Österreicher Xaver Schlager hatte den VfL in der 13. Minute in Führung gebracht. Die TV-Bilder deuteten allerdings darauf hin, dass Schlagers Teamkollege Joao Victor bei dem Treffer im Sichtfeld des Gladbacher Torwarts Yann Sommer und dabei wohl knapp im Abseits stand.
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VAR-Aufreger: Perl erneut im Mittelpunkt
Videoassistent Günter Perl kam mit seinem Team zu einer anderen Erkenntnis. Der 49 Jahre alte Perl stand schon einmal im Zentrum eines größeren VAR-Aufregers: Im Mai übersah er beim 3:1-Sieg von Hertha BSC gegen den VfB Stuttgart ein klares Handspiel von Herthas Karim Rekik.
"Da der Video-Assistent Zweifel an einer den Torwart beeinträchtigenden Sichtbehinderung hatte und die Bewertung des Schiedsrichter-Teams auf dem Platz, die Torerzielung als korrekt anzusehen, als nicht falsch einschätzte, war der Einsatz der verfügbaren kalibrierten Linien, um die genaue Position des Wolfsburger Spielers zu ermitteln, nicht notwendig", schilderte Drees.
Der fachliche Projektleiter für den Bereich Videoassistent beim DFB erklärt: "Diese wären nur dann zum Einsatz gekommen, wenn die einleitende Frage der Sichtbehinderung vom Video-Assistenten bejaht worden wäre."