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Stefan Effenberg sieht Gregor Kobel als Nachfolger von Manuel Neuer bei Bayern - der Daten-Check

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Stefan Effenberg sieht Gregor Kobel als Nachfolger von Manuel Neuer bei Bayern - der Daten-Check

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Kobel als Neuer-Erbe? Der große Check

Für Stefan Effenberg kommt nur ein möglicher Nachfolger für Manuel Neuer im Bayern-Tor infrage: Gregor Kobel. Aber stimmt das? SPORT1 macht den Daten-Check.
BVB-Neuzugang Gregor Kobel überzeugt bisher vollends als neue Nummer eins bei den Schwarz-Gelben. Seine besten Paraden und Flugshows im Video.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
von Maximilian Lotz

Es ist eine gewagte These, die Stefan Effenberg vertritt.

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„Aus heutiger Sicht kann es eigentlich nur einen Nachfolger für Neuer geben: Dortmunds Gregor Kobel“, sagte SPORT1-Experte Effenberg in seiner Kolumne für t-online.de.

Der Plan, mit dem aktuell an die AS Monaco verliehenen Alexander Nübel einen jungen Nachfolger für Manuel Neuer beim FC Bayern aufzubauen, sei „schon jetzt krachend gescheitert“.

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Effenbergs Schluss: „Du brauchst den besten Torwart - und den findest du eben in der Regel nicht im eigenen Verein und kannst ihn auch nicht dort aufbauen.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Kobel laut Effenberg „der richtige Mann für Bayern“

Kobel habe sich seit seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zum BVB in diesem Sommer „schon enorm weiterentwickelt“. Effenberg ist sich sicher: „Ob das nun in zwei, drei oder vier Jahren sein wird: das ist, nach aktuellem Stand, der richtige Mann für Bayern.“

Aber stimmt das wirklich?

Die neue Nummer eins der Dortmunder hat vor allem nach dem 3:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim viel Lob geerntet. „Er hat eine gute Ausstrahlung, die ist ein wichtiger Faktor“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc anschließend: „Gerade seine Aggressivität tut unserem Spiel gut.“ (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)

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Borussia Dortmund - TSG 1899 Hoffenheim (3:2): Tore und Highlights | Bundesliga
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Wie irre ist bitte dieser Haaland?

Doch ein Blick in die Statistiken von deltatre offenbart Interessantes.

BVB-Gegentorflut: Kobel anfällig aus der Distanz

Nur etwas mehr als die Hälfte der Schüsse auf seinen Kasten parierte Kobel in der Bundesliga (53 Prozent). Zudem kassierte der Schweizer in jedem der bislang vier Ligaspiele mindestens zwei Gegentore.

Zwar sind ihm keine groben Schnitzer anzukreiden, doch drei der neun Gegentore fielen durch Fernschüsse - kein anderer Bundesligatorhüter wurde in dieser noch jungen Saison schon so oft aus der Distanz bezwungen. Am Sonntag hoffen Kobel und Co. gegen Union Berlin auf ein Ende der Gegentorflut. (Bundesliga: Borussia Dortmund - Union Berlin, Sonntag 17.30 Uhr im LIVETICKER)

Vor allem in der vergangenen Spielzeit hatte der 23-Jährige mit starken Leistungen im Tor des VfB Stuttgart auf sich aufmerksam gemacht. Die Dortmunder zahlten 15 Millionen Euro Ablöse und nahmen ihn bis 2026 unter Vertrag.

Zwar stachen auch in der Vorsaison die 54 Gegentore in seinen 33 Bundesliga-Einsätzen negativ heraus, doch Kobel parierte ordentliche 68 Prozent der gegnerischen Torschüsse. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Hier hat Kobel im Vergleich zu Neuer Nachholbedarf

Spektakuläre Paraden und zwei abgewehrte Elfmeter (Ligaspitze zusammen mit Oliver Baumann, Koen Casteels und Jiri Pavlenka) sprachen ebenso für ihn wie seine gute Spieleröffnung mit dem Fuß. Und er leistete sich nur einen groben Fehler, der zu einem Gegentor führte.

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Zu Bayern-Keeper Neuer fehlt Kobel beim Blick auf die Zahlen aber noch ein gutes Stück. Seit Beginn der Vorsaison hat Kobel nur halb so viele Zu-Null-Spiele (fünf) wie Neuer (zehn). Kobels Quote von abgewehrten Torschüssen in diesem Zeitraum ist mit 66,1 Prozent ausbaufähig. Zum Vergleich: Neuer kommt auf 68,9 Prozent, Koen Casteels vom VfL Wolfsburg sogar auf 71,1 Prozent. Auch Bayer Leverkusens Lukas Hradecky liegt mit 67,9 Prozent sogar noch vor Kobel.

Nachholbedarf hat der neue BVB-Rückhalt auch noch hinsichtlich seiner Fangquote von nur 47,2 Prozent. Neuer ist in dieser Kategorie mit 55,9 Prozent festgehaltenen Bällen einsame Spitze.

Und Neuers designierter Nachfolger Nübel?

Der aktuell an Monaco verliehene Ex-Schalker hat mit dem Team von Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac einen durchwachsenen Start hingelegt. In der Ligue 1 musste Nübel in den ersten fünf Spielen sieben Mal hinter sich greifen, auf die erste weiße Weste wartet der 24-Jährige noch.

Immerhin: Zum Auftakt in die Gruppenphase der Europa League gelang am Donnerstag ein 1:0 gegen Sturm Graz.

Nübel bei Monaco unter besonderer Beobachtung

„Ich denke, er zeigt gute Leistungen. Er hat mehrere Tore kassiert, die er nicht verhindern konnte“, sagte Kovac kürzlich. Von den sieben Gegentoren seien vier oder fünf Eins-gegen-Eins-Situationen gewesen. Es sei schwierig, in solchen Situationen herauszustechen.

„Im Moment hat er noch nicht viele Gelegenheiten gehabt, seine Qualitäten zu zeigen“, sagte Kovac über Nübel, der bislang nur sieben Torschüsse abwehrte. Kovac ist auch bewusst: „Er braucht Zu-Null-Spiele.“

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So oder so steht der frühere U21-Nationaltorhüter im Fürstentum unter besonderer Beobachtung. Harsche Kritik gab es am vergangenen Wochenende von Jérôme Alonzo. „Und das soll der künftige Nachfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern werden?“, fragte der ehemalige PSG-Keeper bei L‘Équipe TV süffisant.

Das knallharte Urteil des 48-Jährigen: „Auf mich macht er keinen guten Eindruck. Er wirkt lahm, unsicher und technisch limitiert.“

Effenberg wünscht derweil Nübel, dass er den Eindruck widerlegen kann. „Aber selbst dann: Bayern ist noch mal ein ganz anderes Niveau als Monaco“, sagte Effenberg. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Gleiches gilt aber auch für Kobel, der nun erstmal über einen längeren Zeitraum in Dortmund seine Qualität beweisen muss.

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