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Kimmich und Co. müssen bangen: 2G-Regel für Fußballer? SPORT1 klärt auf

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Kimmich und Co. müssen bangen: 2G-Regel für Fußballer? SPORT1 klärt auf

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Druck auf Kimmich und Co. wächst

Die Politik denkt darüber nach, die 2G-Regel auch für Fußballprofis einzuführen. Denkt Joshua Kimmich jetzt um?
Corona hat die Welt und auch den Fußball weiterhin fest im Griff. Vor dem Spiel gegen Augsburg spricht Julian Nagelsmann darüber, was ihn nach eineinhalb Jahren Pandemie besonders nervt.
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Wie im Vorjahr schränkt die Coronakrise mit täglich steigenden Inzidenzzahlen immer mehr das öffentliche Leben in Deutschland ein. Vor allem für Ungeimpfte dürfte der kommende Winter mit zahlreichen Restriktionen verbunden sein – das könnte auch für den Profifußball gelten.

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Bereits jetzt dürfen gemäß der 2G-Regel nur noch geimpfte Zuschauer ins Stadion gehen, während die Fußballer auf dem Platz den Rasen noch ohne entsprechenden Corona-Schutz betreten dürfen – sofern sie getestet sind.

Nun wollen die Ministerpräsidenten aber prüfen, ob ungeimpften Fußballprofis bei anhaltend kritischer Corona-Lage künftig der Zugang zu Spielen untersagt werden kann. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Für Mannschaften, die noch ungeimpfte Profis im Kader haben, wäre ein entsprechender Beschluss eine echte Hiobsbotschaft.

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Was wurde bei der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen?

Noch nichts. Es wurden lediglich Maßnahmen besprochen, die zur Eindämmung der Pandemie eingesetzt werden könnten. Dazu zählt unter anderem ein Spielverbot für ungeimpfte Profisportler, wie zum Beispiel Bayern-Star Joshua Kimmich, der sowohl am Donnerstag als auch am Freitag im Training fehlte und dem ein erneuter Ausfall droht.

Dabei seien sich die Länderchefs darin einig gewesen, dass künftig die 2G-Regelung auch für Fußballer gelten soll.

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Was würde das für ungeimpfte Profifußballer bedeuten? Sollte eine solche Regelung tatsächlich abgesegnet werden, wären Kimmich und Co. zum Zuschauen verdammt.

Wie realistisch ist ein solche Maßnahme?

Das zu beurteilen, wird nun die Aufgabe von Arbeitsrechtlern sein. Ungeimpfte Fußballprofis nicht ins Stadion zu lassen, käme einem Berufsverbot gleich – eine drastische Maßnahme.

Derzeit ist noch völlig unklar, ob sich ein solches Vorhaben realisieren lässt. „Normalerweise ist es so, dass die Arbeitswelt 3G ist und nicht dort 2G verhängt wird“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es komme darauf an, „ob das die Arbeitswelt ist oder die Freizeitwelt.“

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Die Politik werde nun „prüfen, ob wir das umgesetzt kriegen“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

So oder so dürfte klar sein, dass sich der Druck auf bislang ungeimpfte Spieler weiter erhöhen wird. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Welche Mannschaften wären von einem Verbot für ungeimpfte Spieler betroffen?

Da es keine Auskunftspflicht gibt, ist die genaue Situation bei den 18 Bundesligaklubs nicht durchgehend klar.

Einige Teams wie Bayer Leverkusen (Sportdirektor Simon Rolfes bei DAZN: „Bei uns sind alle geimpft oder genesen“) oder Borussia Mönchengladbach (Max Eberl bei gladbachlive.de: „Wir haben noch einen Akteur, der sich bislang nicht hat impfen lassen, dies aber jetzt tun wird“) haben diesbezüglich keine Probleme.

Beim FC Bayern, der in den vergangenen Wochen durch mehrere Corona-Fälle gebeutelt wurde, sieht dies anders aus. Dass Joshua Kimmich bislang eine Corona-Impfung ablehnte, ist bekannt. Auch bei weiteren Profis wie Jamal Musiala, Serge Gnabry und Eric-Maxim Choupo-Moting wird gemutmaßt, dass sie zumindest noch keinen vollständigen Impfschutz haben.

Auch beim VfB Stuttgart verriet Trainer Pellegrino Matarazzo am 17. Oktober nach dem 1:1 gegen Gladbach, dass es noch einige Profis gebe, die ungeimpft seien.

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„Es ist nicht so, dass wir nicht mit den Spielern sprechen“, sagte der Coach bei Sky. „Aber sie haben auch andere Ansprechpartner, die haben unterschiedliche Einflüsse, die lesen auch vieles im Internet, was auch ein Stück weit Müll ist.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Wird das drohende Berufsverbot die Impfskeptiker zum Umdenken zwingen?

Inwieweit das Damoklesschwert eines Berufsverbotes die Impfbereitschaft der bisherigen Skeptiker erhöht, bleibt spekulativ. Dennoch ist es zumindest vorstellbar, dass einige bislang ungeimpfte Profis nun über eine schnelle Impfung nachdenken werden.

Je nachdem, wie schnell ein solches Verbot (falls es überhaupt kommt) beschlossen würde, könnte trotzdem die Zeit nicht reichen, um ohne Spielverbot davonzukommen. Denn der vollständige Impfschutz gilt erst zwei Wochen nach dem zweiten Pieks.

SPORT1-Chefreporter Florian Plettenberg fordert von Joshua Kimmich, sich endlich impfen zu lassen, die Bild sieht Oliver Kahn in der Pflicht, seinen Profi zu überzeugen. Und der Klub selbst?

Trainer Julian Nagelsmann appellierte noch einmal eindringlich an Kimmich und Co., sich impfen zu lassen. Das Risiko liege „auf dem Präsentierteller. Die Zahlen sind erschreckend. Wir merken es auch bei uns. Es gibt immer wieder Problemfälle“.

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