Die chaotische Jahreshauptversammlung beim FC Bayern hat auch bei Präsident Herbert Hainer Spuren hinterlassen.
Diesen Fehler gesteht Hainer ein
Die „Hainer raus“-Rufe und die aufgeheizte Stimmung hätten ihm „persönlich natürlich wehgetan“, verriet der frühere Adidas-Boss der Sport Bild: „Es war keine angenehme Sache.“ (Champions League: FC Bayern - FC Barcelona am Mi. ab 21 Uhr im LIVETICKER)
Ihm sei klar geworden, dass eine Mitgliederversammlung bei einem Fußballklub „viel emotionaler als eine Hauptversammlung bei einer Aktiengesellschaft“ verlaufe. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Als Konsequenz wolle er die Meinung der Mitglieder bei strittigen Fragen wie dem Katar-Sponsoring „in der Zukunft noch intensiver einholen“.
FC Bayern: Hainer gibt bei JHV Fehler zu
Hainer gab Fehler zu, seinen allgemeinen Kurs will er aber nicht ändern. „Mit dem jetzigen Wissen“ würde er die Jahreshauptversammlung „nicht mehr vorzeitig beenden“, sagte er: „Ich wollte den Mitgliedern auch nicht das Wort abschneiden, habe es in dem Moment aber so empfunden, dass kein sachlicher Dialog mehr möglich gewesen wäre.“
Trotzdem betonte der Bayern-Präsident: „Wir dürfen uns nach einem solchen Abend insgesamt nicht von unserem Weg abbringen lassen. Ich bin mit Leib und Seele Bayern-Fan, mit voller Leidenschaft bei dieser Aufgabe dabei.“
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Verlängerung mit Qatar Airways? Hainer äußert sich
Ob der 2023 auslaufende Vertrag mit Qatar Airways verlängert wird oder nicht, wollte Hainer nicht prophezeien. „Dieses Thema ist komplex und muss insgesamt differenzierter betrachtet werden“, sagte er.
Es sei aber „keine leichte Aufgabe, der Erwartungshaltung unserer Fans auf der ganzen Welt gerecht zu werden, dass ihr FC Bayern international immer oben mitspielt“ und gleichzeitig unserer gesellschaftlichen Verantwortung.“
Haaland? „Unheimlich gutes Gefühl“ bei Lewandowski
Die Gerüchte um einen Wechsel von Erling Haaland zum FC Bayern wollte Hainer dagegen nicht weiter kommentieren und meinte zu einer Foto-Montage des Norwegers im Trikot des Rekordmeisters lächelnd, das sei „eine schöne Spielerei“.
Hainer schwärmte lieber von Robert Lewandowski und betonte, es sei „ein unheimlich schönes Gefühl, ihn in den eigenen Reihen zu haben - wie wir jetzt gerade wieder im Spiel gegen Dortmund gesehen haben - und zu wissen, dass man nicht agieren muss auf dieser Position.“
Zoff mit Kimmich und Co. wegen Gehalt?
Bayerns Präsident äußerte sich auch zum kolportierten Gehaltszoff mit ungeimpften Stars wie Joshua Kimmich oder Serge Gnabry, die während ihrer Corona-Quarantäne kein Geld vom FCB mehr gezahlt bekamen.
Dadurch sei zwischen Spielern und Klub aber nichts kaputtgegangen, versicherte Hainer: „Diese Sorge habe ich nicht. Der Austausch war nicht konfrontativ, sondern konstruktiv und vernünftig. Wir haben unseren Standpunkt als Verein erklärt und klargemacht.“