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Borussia Mönchengladbach: Manager Max Eberl in der Kritik

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Borussia Mönchengladbach: Manager Max Eberl in der Kritik

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Eberl bekommt Gegenwind

Gladbachs Krise macht auch vor Max Eberl nicht halt. Dem Sportdirektor wird eine falsche Kaderzusammenstellung vorgeworfen. Gelingt die Wende ausgerechnet bei den Bayern?
Borussia Mönchengladbach steht nach der Hinrunde nur zwei Punkte über den Relegationsplatz. Adi Hütter nennt die Komponenten, wie die Aufholjagd gelingen kann.
SPORT1
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von SPORT1

Wenn Borussia Mönchengladbach am Freitagabend die Rückrunde beim FC Bayern eröffnet (Bundesliga: FC Bayern - Borussia Mönchengladbach, Fr., ab 20.30 Uhr im LIVETICKER), dann geht es paradoxerweise für beide Teams um eine Art Revanche.

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Die Corona-geplagten Münchner sinnen auf Rache für die noch immer unglaubliche 0:5-Pokalpleite, die sie im Borussia Park im Oktober erlitten, während die Fohlen nach dem Absturz der vergangenen Monate wieder in die Spur kommen wollen.

Denn trotz des aberwitzigen Abends im Oktober, als die Borussia den Rekordmeister überrollte, spielte der FC Bayern in der Hinrunde ansonsten wie ein Champion - und Gladbach gab ein Bild des Jammers ab. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Die Entwicklung rund um den Borussia Park bereitet vielen Anhängern seit einiger Zeit große Sorgen. Begonnen hatte die Talfahrt mit dem Dilemma um Marco Rose, der vor etwas mehr als einem Jahr seinen Wechsel zum BVB verkündet hatte.

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Aufschwung unter Hütter? Fehlanzeige!

Die meisten Anhänger hätten den damaligen Gladbach-Coach am liebsten sofort entlassen, doch Sportdirektor Max Eberl hielt bis zum Saisonende an Rose fest. Nach einer Niederlagenserie im Anschluss an Roses Wechsel-Ankündigung schaffte es die Borussia nicht mehr, sich für Europa zu qualifizieren und landete auf Platz 8.

Shit happens, hätte man sagen können - wenn es nicht in der aktuellen Saison so weitergegangen wäre. Dabei hatte Eberl mit Adi Hütter einen anerkannten Erfolgstrainer an den Niederrhein gelotst, doch der Erfolg wollte sich nicht einstellen. (Fans glauben an Hütter-Entlassung)

Das Problem war allerdings nicht der Coach, sondern ein anderes Kompetenzgebiet von Eberl: Die Zusammenstellung des Kaders. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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Dass im Sommer alle Stars gehalten wurden, verbuchte der Manager als Erfolg - ein halbes Jahr später zeigen sich nun die fatalen Konsequenzen: Neben der trostlosen Hinrunde, die nur drei Zähler vor einem direkten Abstiegsplatz abgeschlossen wurde, muss Eberl auch noch Denis Zakaria und Matthias Ginter im Sommer ohne Ablöse ziehen lassen. Es sei denn sie verlassen die Borussia noch im Winter.

„Ich weiß nicht, wie die Gespräche zwischen Max Eberl und den Spielern gelaufen sind“, sagte der frühere Gladbach-Kapitän Filip Daems unlängst im SPORT1-Interview. „Jetzt im Nachhinein kann man sagen, man hätte sie verkaufen sollen, da sie den Verein auch einiges gekostet habe.“

Daems: „Natürlich ist es bitter...“

Der belgische Ex-Verteidiger hält es für möglich, dass Eberl doch noch einen der beiden Stars verkauft, um zumindest noch einen Teil des Marktwertes abzugreifen.

„Möglicherweise passiert etwas in der nächsten Woche“, sagt Daems. „Das ist keine einfache Situation für den Verein. Sie versuchen natürlich, noch etwas Geld einzunehmen. Auf der anderen Seite verlieren sie bei einem Verkauf der beiden viel Qualität. Und diese zwei Spieler brauchst du eigentlich für die nächsten Wochen und Monate. Natürlich ist es bitter, dass beide den Verein ablösefrei verlassen.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Das Murren rund um den Borussia-Park ist mittlerweile so laut geworden, dass auch Eberl nicht mehr wie gewohnt gegensteuern kann. Dem 48-Jährigen, der den einstigen Abstiegskandidaten seit 2008 in seiner Funktion als Sportdirektor sukzessive nach oben führte, bläst zum ersten Mal Gegenwind ins Gesicht.

Es dürfe keine Denkverbote geben, schreibt das Gladbacher Fan-Portal mitgedacht-block.de und kritisierte vor allem die Tatsache, dass Eberl den Kaderumbruch im Sommer verpasst habe. „Seit mehr als drei Jahren schwebt das Thema einer Schönwetter-Truppe wie ein Damoklesschwert über dem Borussia-Park“, heißt es dort.

Bild des Schreckens

Die Defizite der Kaderplanung wurden immer dann deutlich, wenn es nicht mehr lief. Ein Bild des Schreckens bot sich vor allem beim 0:6 gegen Freiburg, als die Gastgeber in der ersten Halbzeit förmlich an die Wand gespielt wurden. Gegenwehr? Fehlanzeige.

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Die spielerische Klasse des Gladbachers Teams ist unbestritten, was der FC Bayern aus leidvoller Erfahrung berichten kann. Mit Nackenschlägen können aber auch die auserkorenen Leader um Lars Stindl, Ginter oder Christoph Kramer nur schlecht umgehen. Hervorzuheben ist einzig Keeper Yann Sommer, der auf und neben dem Platz beständig voranging und auch mal den Finger in die Wunde legte.

Für die Borussia ist nicht nur deshalb der Rückrundenauftakt in der Allianz Arena von höchster Bedeutung. Sollte gegen die Corona-dezimierte Bayern die nächste Niederlage folgen, dürfte es einen langen Winter geben - auch für Eberl.

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