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Stefan Effenberg über Haaland, Ginter, Lewandowski - SPORT1-Kolumne

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Stefan Effenberg über Haaland, Ginter, Lewandowski - SPORT1-Kolumne

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Effenberg: Ginter? „Das ist nicht in Ordnung“

In seiner SPORT1-Kolumne äußert sich Stefan Effenberg kritisch zum Vorgehen von Erling Haaland. Das Verhalten von Borussia Mönchengladbach im Fall Matthias Ginter gefällt ihm zudem überhaupt nicht.
Matthias Ginter musste gegen Bayer 04 Leverkusen auf der Bank Platz nehmen. Für die Doppelpass-Runde eine sportlich nicht nachvollziehbare Entscheidung.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Hallo Fußball-Freunde,

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es war schon eine Überraschung, Matthias Ginter auf der Bank von Borussia Mönchengladbach zu sehen, als sein Team gegen Bayer Leverkusen spielte. Ganz offen: Die Entscheidung ist sportlich für mich nicht nachzuvollziehen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Ginter war nie Bankdrücker und das hat man auch in München wieder gesehen, wo er eine starke Leistung beim Überraschungssieg der Gladbacher abgeliefert hat. Es kann also keine sportlichen Gründe haben. Ich denke, dass es ein klares Zeichen des Vereins war, dass er im Januar den Klub noch verlässt.

Eine unschöne Situation, denn er hat sich immer vorbildlich verhalten, man hat nie etwas Negatives gehört. Gladbach hat Ginter extrem unter Druck gesetzt, da bin ich mir sicher. Die Aussage von Gladbachs Coach Adi Hütter finde ich unterdessen nicht okay. Sich hinzustellen und zu sagen, man hat in vier Spielen 17 Gegentore kassiert und Ginter ist daran einer der Hauptverantwortlichen, das ist nicht in Ordnung.

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Man kann bei den Fohlen auch nicht sagen, man guckt in die Zukunft. Denn die ist weit weg. Sie gefährden ihre Ziele, wenn sie Ginter auf die Bank setzen. Du riskierst ohne Ginter nicht im internationalen Geschäft zu landen. Wir reden von einem A-Nationalspieler, der Stammspieler ist. Es gab bei Gladbach schon einmal eine Personalie, mit Marco Rose, die nicht gut kommuniziert wurde.

Druck? Ich nehme Haaland das so nicht ab

In Dortmund sorgt ebenfalls eine Personalie für Wirbel. Diese hört - wie könnte es anders sein - auf den Namen Erling Haaland. Sein Interview nach dem Kantersieg gegen Freiburg hat hohe Wellen geschlagen. Es ging vor allem um Druck, den der Verein auf ihn ausüben soll. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Ich nehme ihm das so nicht ab. Im Sommer hat sein Berater Mino Raiola auch schon sein Spielchen gespielt und ist in Europa herumgereist. Ihm muss klar sein, dass der BVB nicht bis Mai warten kann.

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Ich bin mir sicher, dass es bis Februar eine Entscheidung geben muss - schon alleine wegen der Planungssicherheit und auch wegen dieser Saison. Es muss Ruhe geben, um die sportlichen Ziele nicht zu gefährden. Bei Bayern kam die Diskussion mit Joshua Kimmich auf, da wurde zeitnah eine Entscheidung getroffen, bei Leon Goretzka war es auch so. Das muss Dortmund auch schaffen.

Aus der Sicht von Haaland muss man sagen, dass es für seine Entwicklung wichtig war, nach Dortmund zu kommen. Ich weiß nicht, ob es im Fußball Dankbarkeit gibt. Aber er sollte nicht vergessen, dass er eine Plattform bekommen hat, um den nächsten Schritt zu gehen. Ich wünsche mir für die Bundesliga, dass er auch im nächsten Jahr bei Dortmund spielt. Iich bezweifle es aber.

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Es spricht nichts gegen Verlängerung mit Lewandowski

Wenn Haaland beim FC Bayern ein ganz heißes Thema werden sollte, dann würde mich das wundern. Das liegt natürlich an Robert Lewandowski.

Er ist topfit und in seinem Alter absolute weltklasse. Es spricht nichts dagegen, den Vertrag, der noch bis 2023 läuft, um zwei weitere Jahre zu verlängern. Er tut ja alles für seine Fitness und lebt Fußball wie kaum ein Zweiter. Er hat einen unfassbaren Instinkt und ein Auge. Er bewegt sich auf der Abseitslinie, wartet aber genau den richtigen Moment ab. Das war in Köln wieder bestens zu sehen.

Es sah wieder richtig gut aus, was die Bayern gespielt haben. Die Spieler, die zurückkommen, brauchen aber noch eine gewisse Zeit. Die Bayern können das aber kompensieren.

Bayern München ist unfassbar stark. Und Lewandowski ist natürlich auch so gut, weil er geniale Mitspieler hat, die ihn mit Vorlagen füttern. Thomas Müller hat ihm gefühlt 150 Tore vorgelegt.

Um die Bayern muss man sich keine Sorgen machen, da gibt es dringendere Themen, die uns in den nächsten Wochen beschäftigen werden. Beispielsweise in Mönchengladbach oder in Dortmund.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 53-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.

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