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FC Bayern: Nagelsmann kontert Hoeneß - das bedeuten die Aussagen

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FC Bayern: Nagelsmann kontert Hoeneß - das bedeuten die Aussagen

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Das bedeutet Nagelsmanns Hoeneß-Konter

Julian Nagelsmann kontert die Aussagen von Uli Hoeneß und macht ein ganz neues Fass auf. Doch wie wirkt sich das auf die Situation beim FC Bayern aus?
Auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen Greuther Fürth warnt Bayern-Trainer Julian Nagelsmann vor dem kommenden Gegner.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Dass Uli Hoeneß nach seiner Präsidentschaft beim FC Bayern ruhig werden würde, hatte wohl ohnehin niemand erwartet.

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Immer wieder meldet sich Hoeneß zu Wort und daher überraschte es wenig, dass es sich der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters auch nach der 2:4-Pleite in Bochum nicht nehmen ließ, seine Sicht der Dinge zu äußern. Vielleicht fehle „die Reibung“ in der Mannschaft, hatte Hoeneß in den Raum geworfen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Julian Nagelsmann nutzte nun seine Möglichkeit zum Konter und verwies dabei geschickt auf ein eigentlich ganz anderes Thema.

In gewisser Weise konnte Nagelsmann Hoeneß also dankbar sein, denn in seiner Antwort brachte er eine Transfer-Diskussion ins Rollen, die ihm wohl am Herzen lag. Und das gut zwei Wochen nach der Schließung des Transfermarktes.

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Nagelsmann kontert Hoeneß und macht Transfer-Thema auf

„Reibung im Team kann man am Ende selber herstellen, indem man auf dem Transfermarkt ist“, sagte Nagelsmann vor dem Achtelfinalhinspiel in der Champions League in Salzburg, das in der nächsten Enttäuschung endete. Ein interessanter Konter. Nach dem 1:1 in Salzburg legte Nagelsmann dann noch einmal nach.

„Ich mache mir keine Gedanken über potenzielle Neuzugänge von anderen Teams, sondern nur über potenzielle Neuzugänge, die wir haben möchten. Das ist, glaube ich, wertvoller“, antwortete er auf eine Frage nach dem Salzburger Shootingstar Karim Adeyemi, der künftig wohl für Borussia Dortmund spielen wird - und eben nicht für die Bayern. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Es war schon ein wenig überraschend, dass Nagelsmann ein derartiges Thema in dieser Weise öffentlich so offensiv anging. Immerhin sorgt das für gewisse Unruhe, die nach zwei Spielen ohne Sieg sowieso schon da ist. Im Winter entschieden sich die Verantwortlichen der Bayern gegen Neuzugänge. Nagelsmann hat das nicht sonderlich gefallen, wie SPORT1 weiß - immerhin ist der junge Coach ein bekennender Fan von Winterneuzugängen.

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Derzeit muss der 34-Jährige zudem auf einige wichtige Akteure verzichten, weshalb besonders deutlich wird, dass der Kader etwas ausgedünnt ist. Nagelsmann will darauf aufmerksam machen und die Verantwortlichen um Sportvorstand Hasan Salihamidzic aufzeigen, dass im Sommer der ein oder andere Spieler kommen sollte.

Fragezeichen hinter Gnabry und Coman

Der aktuelle Druck ist groß. Zwei sieglose Spiele in Serie, das gibt es gar nicht mal so oft in München.

Der Tabellenletzte der Bundesliga zeigte sich zuletzt stabilisiert und stellt einen Kleinen dar, der Probleme bereiten könnte. Das hatten die Bayern in Bochum am eigenen Leib zu spüren bekommen, wo der VfL das Spiel des Jahres machte.

Ein Problem ist, dass die personelle Situation für Nagelsmann nicht besser geworden ist.

„Leon Goretzka ist bekannt, da gibt es keinen neuen Stand, auch bei Alphonso Davies gibt es keinen neuen Stand. In fünf Tagen folgt die nächste Untersuchung. Serge Gnabry ist ein bisschen angeschlagen, hat muskulär reagiert. Kingsley Coman hat gegen Salzburg einen Schlag gegen die Wade bekommen, er ist für Sonntag fraglich“, klärte der Bayern-Coach in der PK vor dem Duell am Sonntag mit den Fürthern auf. Manuel Neuer fällt nach seiner Knie-OP noch mehrere Wochen aus, wird weiter durch Sven Ulreich ersetzt.

Immerhin gibt es einen Lichtblick: „Jamal Musiala hat heute seine Untersuchung. Die Freitestung war für uns positiv, also im Hinblick auf Corona negativ. Wenn die Untersuchung positiv verläuft, dann ist es eine Abwägung, ob er am Sonntag spielt“, sagte Nagelsmann am Freitag.

Erinnerungen an Flick werden wach

Noch ist bei den Münchnern alles im Lot. In der Bundesliga sind es sechs Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund, nach dem späten Ausgleich in Salzburg ist die Ausgangsposition für das Achtelfinal-Rückspiel nicht schlecht. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Am Sonntagnachmittag fanden die Bayern zudem in die Erfolgsspur zurück - wenn auch mit Mühe. Beim 4:1-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth lief die Nagelsmann-Elf zunächst einem Rückstand hinterher.

Nagelsmann ist mit seinen Aussagen dennoch durchaus ein Risiko eingegangen. Man erinnere an Hansi Flick, der in seinen letzten Wochen und Monaten in einem Dauer-Clinch mit Salihamidzic wegen nicht erfüllter Transferwünsche war. Wenn die Bayern gegen Fürth nicht eine deutliche Leistungssteigerung im Gegensatz zu den letzten beiden Partien zeigen, dann dürften die atmosphärischen Störungen zu einer unangenehmen Situation für Nagelsmann und die Bayern werden.

Dann würde wohl auch Hoeneß erneut aus der Deckung kommen.

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