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Bundesliga: Wiederholung nach Becherwurf? VfL Bochum handelt unmoralisch - Kommentar

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Bundesliga: Wiederholung nach Becherwurf? VfL Bochum handelt unmoralisch - Kommentar

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Bochum handelt unmoralisch

Der VfL Bochum fordert die Wiederholung des Spiels, das wegen eines Becherwurfs eines eigenen Fans abgebrochen wurde. Eine unmoralische Haltung, klagt Maximilian Miguletz in einem SPORT1-Kommentar an.
Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann wurde in Bochum von einem Bierbecher getroffen. Sein Chef Benjamin Cortus brach die Partie daraufhin ab.
Maximilian Miguletz
Maximilian Miguletz
von Maximilian Miguletz

Für den Fußballabend, „der uns fassungslos und traurig zurücklässt“, hatte der VfL Bochum „um Entschuldigung“ gebeten. Aber für eine Chance auf Punkte schickt der Revierverein nun seinen Anwalt los – das erscheint noch skandalöser als der feige Becherwurf auf Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann selbst. (NEWS: Becherwurf-Skandal: Das will Bochum)

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Als ich die Forderung des Vereins, die Jurist Horst Kletke formulierte, las, traute ich meinen Augen nicht!

Das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, das wegen eines – in Worten eines Max Kruse – „asozialen Fans“ eurer Farben abgebrochen wurde, als ihr recht klar auf der Verliererstraße wart (0:2 nach 70 Minuten), „muss wiederholt werden“? Ja geht‘s noch dreister? (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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"Ruf von Bochum geschädigt": VfL-Boss reagiert im Doppelpass

Lieber VfL, ihr habt euch bislang als attraktiver Aufsteiger und Bereicherung der Bundesliga präsentiert, aber diese Haltung, die ihr hier einnehmt, ist erschreckend.

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Das Einhalten eines Rechtsweges oder sportjuristischer Abläufe können hier nicht als Rechtfertigung dienen, auch nicht der anwaltliche Antrieb, dem Klienten zu bestmöglichen Ergebnissen zu verhelfen. Dazu ist die Tragweite zu groß.

Gemeint ist hierbei nicht nur der Fairplay-Aspekt, wenngleich dieser verständlicherweise viele Gemüter erhitzt: 0:2 hinten, ein eigener Anhänger gefährdet einen Schiri – und jetzt soll aber der Spielverlauf ad absurdum und auf 0:0 bei Minute 0 gesetzt werden? Frech! (KOMMENTAR: Geht‘s überhaupt noch um Fußball?)

Becherwurf in Bochum: VfL-Forderung entwirft Schreckensszenario

Schlimmer ist jedoch: Die Bochumer Forderung sendet ein fatales Zeichen und entwirft ein Schreckensszenario. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass das DFB-Sportgericht dem Antrag folgt und das VfL-Duell neu ansetzt, würde Nachahmern Tür und Tor geöffnet. Ein ungeheuerlicher Präzedenzfall wäre geschaffen.

Liegt der eigene Klub hinten? Schnell mal „völlig legal ein Getränk“ kaufen, wahlweise einen Unparteiischen oder einen gegnerischen Verantwortlichen oder Spieler ins Visier nehmen und so den Reset-Knopf drücken: zurück auf 0:0, bisschen Geldstrafe und ein Geisterspiel für den Herzensklub, okay, aber auch eine neue Chance auf Punkte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Daher erscheinen die Bochumer Bemühungen aussichtslos, aber eben auch unmoralisch.

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