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Bundesliga, FC Bayern: Meisterschaft außergewöhnlich, aber keine gute Saison - Kommentar Kerry Hau

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Bundesliga, FC Bayern: Meisterschaft außergewöhnlich, aber keine gute Saison - Kommentar Kerry Hau

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Kommentar: Keine gute Bayern-Saison

Der FC Bayern wird zum zehnten Mal in Folge Deutscher Meister - eine außergewöhnliche Leistung, die das dürftige Abschneiden in den Pokalwettbewerben zwar etwas erträglicher macht, aber nicht kaschiert. Ein Kommentar von SPORT1-Chefreporter Kerry Hau.
Julian Nagelsmann hat nach dem 3:1 Heimsieg über den BVB seine erste Deutsche Meisterschaft gewonnen. Nach dem Spiel beschreibt er, wie sich dieser Moment für ihn anfühlt.
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von Kerry Hau

„Die Leute gehen ins Stadion, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht.“

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Wäre Sepp Herberger Teil der heutigen Trainer-Generation in Deutschland, er hätte diesen Satz wohl nie gesagt. (Stimmen aus der Allianz Arena)

Denn mit Blick auf den „Wettkampf“ in der Bundesliga wissen die Leute sehr wohl, wie es ausgeht: Die Bayern gewinnen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Zwar nicht jedes Spiel (Grüße nach Bochum und Augsburg), weil sie auch nur Menschen sind. Aber die Schale. Und das seit nunmehr zehn Jahren. Die Bundesliga ist längst die Bayern-Liga. Ein derartiger Triumphzug sucht in den fünf europäischen Top-Ligen seinesgleichen, Juventus Turin wurde zwischen 2011 und 2020 „nur“ neunmal am Stück Meister. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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Es liegt nicht nur an der Stärke der Bayern

Auf der einen Seite eine außergewöhnliche Leistung, die allerhöchsten Respekt verdient - erst recht, weil sich die Münchner das alles in erster Linie selbst erarbeitet haben. Ohne Investor, sondern mit viel Kopf und Herz. (Lewandowski spricht in Rätseln)

Auf der anderen Seite schade, weil der Fußball von seiner Spannung lebt. Und die ist nicht gegeben, was nicht exklusiv an der Stärke der Bayern liegt, sondern auch an der Schwäche ihrer „Verfolger“. Denn die sind zu selten da, wenn es darauf ankommt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Bezeichnend: Durch das 3:1 gegen Borussia Dortmund beträgt der Vorsprung auf Platz zwei schon wieder zwölf Zähler. Ein Armutszeugnis für die Konkurrenz - vor allem für den BVB, eine mit viel Erfahrung und Talent gespickte Mannschaft, die jedoch zu oft an ihren Pflichtaufgaben scheitert.

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Dass die Bayern im Kollektiv nicht so stabil und dominant daherkommen wie in den Triple-Jahren 2013 und 2020 oder unter der Regie von Pep Guardiola, hat sich in den Pokalwettbewerben gezeigt - beim blamablen 0:5 gegen Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal und dem überraschenden Aus im Viertelfinale der Champions League gegen Villarreal.

Nagelsmann weiß schon, was ihm blüht

Vor diesem Hintergrund kann aus Münchner Sicht auch nicht von einer guten Saison die Rede sein. Zu einer ähnlichen Bewertung kommen auch Julian Nagelsmann, immerhin zum ersten Mal Meister, und seine Spieler. Meisterschaft schön und gut, aber sich im Pokal vorführen zu lassen und in der Champions League das Minimalziel Halbfinale zu verpassen, das passt überhaupt nicht zum eigenen Anspruch. Und deshalb ist nicht davon auszugehen, dass die Bayern nach ihrem zehnten Meisterstück in Folge locker lassen.

Schon gar nicht nicht auf den selbsternannten „Ehrgeizling“ in der Coaching Zone, der selbst sagt: „In der nächsten Saison kommt wahrscheinlich ein bisschen mehr Druck auf mich zu.“

Nagelsmann ist klar, dass es neben den Zielen auch um die Weiterentwicklung der Mannschaft geht, die in der Breite nicht mehr so gut aufgestellt ist wie in den vergangenen Jahren - und mit Manuel Neuer, Thomas Müller und Robert Lewandowski auch nicht mehr die allerjüngsten Musketiere hat.

Deshalb sind auch die Verantwortlichen angehalten, ihrem Trainer zur Seite zu springen und ihm im Sommer einen Kader bereitzustellen, mit dem er besser arbeiten kann als in seiner ersten Saison.

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