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FC Bayern: Julian Nagelsmann schlägt nach Pleite in Mainz Alarm

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FC Bayern: Julian Nagelsmann schlägt nach Pleite in Mainz Alarm

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Nagelsmann schlägt Alarm!

Nach der Pleite in Mainz wirkt Julian Nagelsmann fassungslos. Der Bayern-Trainer vermisst bei seinem Team den Siegeswillen und spricht von Veränderungen.
Julian Nagelsmann spricht auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Mainz über die Kommunikation innerhalb des Klubs und wie schwer es manchmal ist, wichtige Dinge hinter verschlossenen Türen zu beraten.
khau
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Justin Schroll
Justin Schroll
von Kerry Hau, Justin Schroll

„Ich habe eine Erklärung, aber die gebe ich euch nicht. Das sage ich intern. Das ist nichts für die Medienwelt.“

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Julian Nagelsmann war nach der verdienten 1:3-Pleite des FC Bayern beim FSV Mainz 05 angefressen und wollte mit der Sprache nicht wirklich rausrücken. Immerhin stellte sich der Trainer nach dem nächsten frustrierenden Auftritt. Die Spieler zogen wortlos von dannen.

Als Robert Lewandowski in der Mixed Zone nach einem Statement gefragt wurde, schüttelte dieser nur den Kopf. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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Eine Woche, nachdem die Bayern den zehnten Meistertitel in Folge eingefahren hatten, lieferte der deutsche Rekordmeister in Mainz eine enttäuschende Leistung ab. Offensiv ein laues Lüftchen und defensiv ein Hühnerhaufen – die Darbietung glich einem Offenbarungseid. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Nagelsmann nach Pleite angefressen

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison, wie auch Nagelsmann auf Nachfrage von SPORT1 anmerkte: „Es sind zu viele Niederlagen, zu viele in derselben Art und Weise. Ich finde, dass wir immer eine gewisse Grundleidenschaft brauchen im Spiel. Die hatten wir heute nicht.“

Trotzdem wollte der 34-Jährige nicht komplett den Stab über seinem Team brechen. Nach dem zehnten Titel in Folge sei es „ein Stück weit menschlich, dass man nicht in jeder Situation ans Äußerste geht. Aber trotzdem tragen wir noch das Logo auf der Brust.“

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Sky-Experte Dietmar Hamann war voll auf Nagelsmanns Seite. „Er ist natürlich angefressen“, sagte Hamann. „Es ist ja nicht das erste Mal, es waren vier, fünf Spiele dieses Jahr. Das ist natürlich nicht Bayern-like, das ist nicht zu akzeptieren.“

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Für beide Teams war es ein Duell um die goldene Ananas, wobei die Mainzer von der ersten Minute an zeigten, dass sie gewillt waren, die 0:5-Pleite aus der Vorwoche beim VfL Wolfsburg vergessen zu machen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Mainz zeigt größeren Siegeswillen

„Es war eine Charakterfrage heute, wer das Spiel gewinnt“, betonte der Mainzer Alexander Hack bei Sky. „Ich glaube, wir haben den besseren Charakter gezeigt.“ Was für ein Schlag ins Kontor für die Bayern!

Auch Nagelsmann war nicht entgangen, dass die Hausherren einen weitaus größeren Siegeswillen an den Tag gelegt hatten. „Es war heute Fakt“, führte er aus, „aber ich werde niemals akzeptieren, dass ein Kontrahent von mir mehr gewinnen will als ich selber. Ich habe heute auch Spieler gesehen, die gewinnen wollten, aber es waren weniger als bei Mainz.“

Starker Tobak, der den Spielern zu denken geben sollte. Joshua Kimmich schlug in die gleiche Kerbe: „Natürlich sind wir letzte Woche Deutscher Meister geworden“, erklärte der Mittelfeldspieler bei Sky. „Trotzdem ist uns das in dieser Saison viel zu oft passiert, und deswegen sollten wir das auch ganz klar analysieren, dass das in den nächsten zwei Spielen nicht mehr vorkommt und vor allem auch in der neuen Saison nicht mehr vorkommt.“

Bei Nagelsmann ist eine Erkenntnis gereift: „Wenn es dann irgendwie so wirkt, als würden wir einen Dienst abhalten müssen und nicht mehr so richtig die Leidenschaft da ist, dann ist das ein Punkt, an dem wir was verändern müssen, und da sind wir gerade. Es geht um das große Ganze.“

Bayern: Zeit für Veränderungen

Dabei gehe es „nicht nur um die Mannschaft, es geht um allgemeine Dinge. Das ist ganz normal. Wenn Unternehmungen über Jahrzehnte erfolgreich sind, dann ist irgendwann immer Zeit, ein bisschen was zu verändern. Das ist ganz normal und auch gar nicht schlimm.“

Auch Hamann ist sich sicher, dass sich bei den Bayern im Sommer „was tun wird. Ich kann wir schon vorstellen, dass der Kader um einiges anders aussehen wird.“

Nagelsmann fügte hinzu: „Wenn du irgendwann mal acht Titel in einem Jahr holst und zehn Mal Meister wirst, dann ist irgendwann immer der Break-even, wo du sagst: Wir müssen was anderes machen. Jedes DAX-Unternehmen kennt dieses Phänomen auch, du darfst den Punkt dann nicht verpassen, darum geht‘s.“

Der sonst so optimistisch daherkommende Coach scheint sich zunehmend Sorgen zu machen, dass den Bayern die Felle davonschwimmen könnten, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird: „Ich bin da kein Mahner. Ich will nur, dass es erfolgreich weitergeht.“

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