Sehr geehrter Herr Nagelsmann,
Neuzugänge: Kandidaten für Bayern?
wie ich vernommen habe, wünschen Sie sich noch ein, zwei Pressingmaschinen für das Mittelfeld des FC Bayern und würden sich über Vorschläge per Mail freuen.
Also dann:
Wie wäre es mit Konrad Laimer? Sie kennen ihn ja gut aus der gemeinsamen Zeit bei RB Leipzig und wissen, was er für ein unbequemer Wadenbeißer für die Gegner sein kann, wie man so schön sagt.
Mit 25 Jahren ist Laimer im besten Fußballer-Alter und dürfte sich unter Ihnen in München schnell zurechtfinden. Auch wenn man mit so einer Behauptung nach Marcel Sabitzer und Dayot Upamecano etwas vorsichtig sein muss. (BERICHT: Warum Laimer FCB und BVB begeistert)
Da Laimer nur bis Sommer 2023 bei Leipzig unter Vertrag ist, soll er für knapp 20 Millionen Euro zu haben sein. Das werden sich die Bayern ja wohl leisten können. (BERICHT: Was läuft zwischen Bayern und Laimer?)
Deshalb mein Rat: Wenn Hasan Salihamidzic auf Mallorca über die Zukunft von Serge Gnabry verhandelt, sollte er wegen Laimer gleich Nägel mit Köpfen machen. Beide Spieler werden ja vom selben Berater betreut. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Aber vielleicht möchten sich die Bayern einmal mehr in Frankreich bedienen, damit hat Ihr Klub doch reihenweise gute Erfahrungen gemacht.
Kamara und Tchouaméni überzeugen in Frankreich
Im Land des Weltmeisters gibt es zwei äußerst talentierte defensive Mittelfeldspieler, wie ich finde.
Von Boubacar Kamara haben Sie sicher schon gehört. Der Bursche ist mit seinen 22 Jahren ein echtes Mentalitätsmonster. Einer wie Jude Bellingham bei Borussia Dortmund.
Mit Olympique Marseille wird er diese Saison in der Ligue 1 wahrscheinlich Vize-Meister hinter PSG. Internationale Erfahrung hat er auch schon gesammelt – auch wenn er bei der Endspiel-Niederlage in der Europa League gegen Atlético Madrid als 19-Jähriger nur auf der Bank saß.
Was Herrn Salihamidzic sicher freuen dürfte: Kamara ist diesen Sommer ablösefrei. Ist das nicht verlockend?
Ein weiterer interessanter Franzose ist für mich Aurélien Tchouaméni. Okay, die Aussprache des Namens ist etwas schwierig. Aber es kommt ja auf die Qualität auf dem Platz an, nicht wahr?
Der 22-Jährige wird in Frankreich immer wieder mit Weltmeister Paul Pogba verglichen. Vielleicht ist er nicht so geschmeidig und technisch versiert, dafür aber ein Abfangjäger par excellence.
Es heißt, AS Monaco könne sich einen Verkauf von Tchouaméni vorstellen. Einen Haken hat die Sache: Tchouaméni hat in Monaco einen Vertrag bis 2024, sein Marktwert liegt bei 40 Millionen Euro. Das erscheint mir doch viel Geld.
Andrich, der Schrecken aller Gegner
Deshalb möchte ich Ihnen noch einen Spieler aus der Bundesliga ans Herz legen: Robert Andrich von Bayer Leverkusen!
Der 27-Jährige hat nicht gerade eine Vita vorzuweisen, die ihn für einen Klub von Weltformat wie Bayern interessant erscheinen lässt. Hertha BSC, Dynamo Dresden, Wehen Wiesbaden, Heidenheim, Union Berlin – das sind gewiss keine schillernden Stationen.
Und doch: Dass sich Leverkusen diese Saison für die Champions League qualifiziert hat, ist auch Andrichs Verdienst. Ackern und rackern, eine gewisse Härte, eklig sein und die Gegner aus dem Konzept bringen – so beschreibt Andrich seine eigenen Tugenden. Klingt das nicht nach genau dem Spieler, den Sie suchen?
Seine mitunter taktisch wilden Aktionen müssten Sie ihm freilich austreiben.
Zwar hat Andrich in Leverkusen einen Vertrag bis 2026, bei einem Marktwert von 12 bis 15 Millionen Euro wäre er aber durchaus ein Schnäppchen.
Wenn Sie Zweifel hegen sollten, verweise ich an Lothar Matthäus. Der hat Andrich jüngst sogar Hansi Flick für die WM empfohlen. (Bericht: Ist Andrich einer fürs DFB-Team?)
Bei der Verpflichtung der gewünschten Spieler wünsche ich Ihnen und dem Klub ein gutes Händchen!
Mit besten Grüßen!