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BVB: Hat Dortmund mit Süle und Schlotterbeck das beste Innenverteidiger-Duo?

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BVB: Hat Dortmund mit Süle und Schlotterbeck das beste Innenverteidiger-Duo?

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BVB-Abwehr jetzt die beste?

Borussia Dortmund stellt seine Abwehrreihe zur kommenden Saison mit Niko Schlotterbeck und Niklas Süle neu auf. SPORT1 vergleicht die Neu-Dortmunder mit zwei Bayern-Stars.
Die beiden Nationalspieler werden in der kommenden Saison für Borussia Dortmund auflaufen. Verbessern sie die wackelige-Abwehr? Sind ihre Werte besser als die des bereits vorhandenen Personals?
Johannes Vehren
Johannes Vehren

Borussia Dortmund hat schon jetzt im Vorfeld der neuen Bundesliga-Saison zwei Statements gesetzt.

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Das erste Ausrufezeichen war die Verpflichtung von Niklas Süle, der ablösefrei vom FC Bayern in den Ruhrpott wechselt. Das zweite Mal ließ der BVB nun zu Beginn der Woche aufhorchen, als er den Wechsel von Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg bekanntgab.

Beide Innenverteidiger entschieden sich für den BVB - und eben nicht für den deutschen Rekordmeister. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Damit hat Dortmund seine wacklige Defensive hochkarätig verstärkt - ist der BVB hinten jetzt besser als Bayern mit Lucas Hernández und Dayot Upamecano? Ist das eine Meister-Abwehr?

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SPORT1 checkt mit den Daten von Deltatre die neuen BVB-Verteidiger sowie ihre Kollegen Mats Hummels und Manuel Akanji im Vergleich mit dem französischen Bayern-Duo. Wer hat wo die Nase vorn?

Schlotterbeck mit stärkster Zweikampfquote

Die beiden wichtigsten Statistiken als Innenverteidiger sind die Zweikampf- und Passquote. Im Vergleich zu Hernández und Upamecano haben Süle und Schlotterbeck jeweils eine bessere Zweikampfquote.

Dayot Upamecano (links), Niklas Süle (mitte) und Lucas Hernandez werden ab der kommenden Saison nicht mehr zusammenspielen
Dayot Upamecano (links), Niklas Süle (mitte) und Lucas Hernandez werden ab der kommenden Saison nicht mehr zusammenspielen

Der Noch-Freiburger führt den Vergleich mit 65,4 Prozent gewonnen Zweikämpfen an. Es folgt Süle mit 64,5 Prozent, dahinter reihen sich Hernández sowie Upamecano mit 62,8 beziehungsweise nur 58,6 Prozent ein.

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Hierbei ist noch zu erwähnen, dass Schlotterbeck und Upamecano durchschnittlich die meisten Zweikämpfe führen (jeweils 20) - mehr als Hernández (17) und Süle (12).

Upgrade für den BVB

Ein noch deutlicheres Bild ergibt sich beim Vergleich der Luftzweikämpfe. Diese Statistik führen ebenfalls die beiden Neu-Dortmunder an. Süle gewinnt rund drei Viertel seiner Duelle (74,6 Prozent), Schlotterbeck kommt auf 72,1 Prozent in dieser Kategorie.

Hingegen gewinnt das Bayern-Duo nur etwa sechs von zehn Luftzweikämpfen. Hernández steht bei 61,6 und sein französischer Teamkollege bei 60,9 Prozent.

Für Borussia Dortmund sind die beiden deutschen Nationalspieler ein Upgrade. Im Vergleich zu Mats Hummels (62,2/68,7) und Manuel Akanji (64,1/61,2) haben sie jeweils eine stärkere Zweikampfquote - sowohl am Boden auch in der Luft.

Süle führt Passquoten-Vergleich an

Bei der Passquote fällt ein Verteidiger ab: Schlotterbeck zieht mit 84,7 Prozent gegenüber Süle (92,3 Prozent), Upamecano (91,8), Hernández (91,6) und auch Hummels (90,1) und Akanji (92,1) klar den Kürzeren.

Dies hat aber auch Gründe: Der Spielaufbau beim SC Freiburg liegt in seinen Händen, der 22-Jährige spielt viele Diagonal- sowie Vertikalpässe und damit eben auch mehr Risikobälle, die öfter abgefangen werden. Im Durchschnitt kommt Schlotterbeck auf acht lange Pässe pro Partie.

Schlotterbecks ausgeprägter Offensivdrang

Aber nicht nur in der Defensive ist Schlotterbeck ein wichtiger Faktor, sondern er sorgt auch in der Offensive der Kraichgauer für Erfolg.

Der 22-Jährige führt die Liga unter den Verteidigern bei den Torschüssen mit 35 Versuchen an. Dabei ist er nicht nur mit dem Fuß, sondern auch mit dem Kopf gefährlich. So köpfte er bereits 16 Mal aufs Tor.

Zum Vergleich: Süle hat 16 Torschüsse, davon zwei per Kopf. Deutlicher weniger Akzente setzen Upamecano (6/3) und Hernández (3/1). Nicht verwunderlich, dass Schlotterbeck ebenfalls die meisten Saisontore auf dem Konto hat. Bis dato erzielte er vier Tore, wohingegen Süle sowie Upamecano je ein Mal trafen und Hernández noch gar nicht.

Nach seinen Toren macht Schlotterbeck seinen Bizeps-Jubel
Nach seinen Toren macht Schlotterbeck seinen Bizeps-Jubel

Bleibt ein Blick auf den Top-Speed der Abwehrspieler - Upamecano hat mit 35,7 km/h den Top-Wert. Dahinter folgen Hernández (33,9), Süle (33,7) und Schlotterbeck (33,6).

Vom Tempo her scheinen die beiden neuen Verteidiger für den BVB eine Verbesserung gegenüber Hummels zu sein. Der 33-Jährige kommt nur auf einen Top-Speed von 31,3 km/h, wohingegen Akanji eine Geschwindigkeit von 34,4 km/h schaffte.

BVB-Abwehr besser als Bayern? Statistisch ja

Wie also ist nun die Ausgangsfrage zu beantworten? Hat der BVB bald die beste Innenverteidigung der Liga? Auf dem Papier lautet die Antwort: Ja.

Gerade was die wichtigen Zweikampfwerte angeht, sind Schlotterbeck und Süle die Besten und insbesondere in der Luft ihren Konkurrenten deutlich überlegen.

Das gemischte Bild in Sachen Passquote und Spieleröffnung ist auf den ersten Blick ein Dämpfer für die BVB-Neulinge, gerade bei Schlotterbeck mit der schwächsten Quote aller Kandidaten.

Allerdings nehmen auf Bayern-Seite weder Hernández noch Upamecano eine ähnlich kreative Rolle in der Spielgestaltung ein und haben durch mehr sichere Pässe eine bessere Quote.

2 nach 10: Borussia Dortmund hat nun die Meisterabwehr
05:34
"Schlotterbeck und Süle werden nicht reichen!"

Insgesamt geht auch dieser Punkt dank Schlotterbecks Offensivdrang und seiner Torgefahr, die eine höhere Fehlerquote bei langen Bällen ausgleichen, an Dortmund.

Allerdings bleibt die Frage, wie gut Schlotterbeck und Süle als Duo harmonieren. Hier spricht ein Jahr mehr für Upamecano und Hernández.

Ob der BVB damit nun seine Meister-Abwehr zusammengestellt hat? Das müssen erst das Zusammenspiel mit den anderen Mannschaftsteilen und die Ergebnisse der kommenden Saison zeigen.

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