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Stefan Effenberg: Aufritt des FC Bayern "unter aller Sau" -Kolumne

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Stefan Effenberg: Aufritt des FC Bayern "unter aller Sau" -Kolumne

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“Rose hat doch selbst daran Schuld“

Stefan Effenberg schreibt in seiner SPORT1-Kolumne über die Bayern-Pleite in Mainz und den nächsten Tiefschlag von Borussia Dortmund. Auch über Hoffenheim-Shootingstar David Raum äußert sich der SPORT1-Experte.
Der FC Bayern München verliert nach dem Gewinn der deutschen Mannschaft in Mainz. Für einige Spieler geht es dann noch in den Kurzurlaub nach Ibiza. Das kommt nicht so gut an.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Hallo Fußball-Freunde,

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da hat FC Bayern mit der unerwarteten 1:3-Pleite beim 1. FSV Mainz 05 mal wieder für reichlich Gesprächsstoff gesorgt und Kritik auf sich gezogen.

Aber vor dem nächsten Duell gegen den VfB Stuttgart bin ich mir sicher: So einen Auftritt werden sie nicht noch mal zeigen. Dieser Bayern-Auftritt war wirklich unter aller Sau, aber sie werden nun ein ganz anderes Gesicht zeigen. (BERICHT: Ibiza-Trip: Bayern-Boss mit Klartext)

Das wissen auch die Spieler, darüber würde ich mir Bayern also nun keine Gedanken machen. (BERICHT: Magath-Attacke in Richtung Bayern)

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Effenberg über Bayern-Pleite in Mainz

Gedanken machen würde ich mir aber über die andere Konstellation, wenn der VfL Bochum nun bei Arminia Bielefeld spielt. Die Bochumer sind nun gerettet und feiern - aber da werden wir nächste Woche schlauer sein.

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Heute möchte ich sagen: Bochum hat eine überragende Saison gespielt, und das mit ganz viel Leidenschaft. Nicht nur mit dem starken Derby-Sieg (4:3) jetzt gegen Borussia Dortmund, sondern auch schon davor gegen die Bayern.

Wenn ich ehrlich bin, schaue ich mir solche Spiele mittlerweile lieber an als andere, bei denen nur auf Ballbesitz geschielt wird.

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Riesenrespekt dafür an die Bochumer: Sie haben ja nicht den Superstar, aber da ist ganz viel Spielintelligenz. Und sie arbeiten Fußball einfach.

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BVB nicht mehr Bayern-Jäger Nummer 1

Und der BVB?

Dortmund muss in der Defensive eine gewisse Stärke zurückgewinnen. Das brauchst du, um Konkurrent zu sein und die Bayern zu ärgern. (NEWS: Kehl kanzelt BVB-Team ab)

Wenn RB Leipzig nicht diese Schwächephase zu Beginn der Saison unter Jesse Marsch gehabt hätte, dann wären sie die Bayern-Jäger Nummer 1. Und das sind sie für mich auch in Zukunft, nicht Borussia Dortmund. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Rose hat selbst Schuld daran

Der BVB feiert immer mal wieder ein Spektakel aufgrund der Offensive, aber Meisterschaften gewinnst du mit einer stabilen Defensive. Die hatte Dortmund in den letzten Jahren nicht gehabt - und das hat sich auch unter Marco Rose noch nicht geändert.

Rose hat eben eine offensive Spiel-Philosophie, in Gladbach waren es 56 Gegentore, in Dortmund nun 72. Er legt den Finger zwar in die Wunde, aber Rose hat doch selbst Schuld daran. Da sind zu viele individuelle Fehler.

Was bitter ist: Wenn du so ein Potenzial hast, aber ein, zwei Spieler jedes Mal nicht bereit sind, den Rückwärtsschritt zu machen, dann kriege ich eben so ein Problem. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Auch mit einem Erling Haaland, dessen schillernder Spielerberater Mino Raiola nun gestorben ist. Raiolas Tod wird den Markt neu aufstellen, bei aller Tragik. Für den jeweiligen Spieler fehlt da nun natürlich die ganz große Bezugsperson, sich auch mal privat auszutauschen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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„Einen Raum wirst du nicht halten können“

Abschließend noch ein Wort zu Shootingstar David Raum bei der TSG Hoffenheim: Für Raums Entwicklung wäre es bestimmt nicht verkehrt, wenn er noch ein Jahr bliebe.

Aber ich verstehe ihn natürlich auch, wenn irgendwann die Großen kommen und entsprechende Summen hinlegen.

Und dann wird Hoffenheim keine Chance haben - siehe die früheren Beispiele Firmino, Kevin Volland und Luiz Gustavo. Die sind dann den nächsten Schritt gegangen.

Und deswegen wird Hoffenheim eben auch nicht ganz oben angreifen, sondern so im Mittelmaß mitschwimmen. Einen Raum wirst du nicht halten können, wenn er weiterhin diese Leistung bringt.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg.

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 53-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.

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