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Schalke: So viel Risiko steckt in Alexander Schwolow - Torwart kommt auf Leihbasis von Hertha BSC

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Schalke: So viel Risiko steckt in Alexander Schwolow - Torwart kommt auf Leihbasis von Hertha BSC

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Schwolow: Torwart-Coup mit Risiko

Schalke holt Alexander Schwolow per Leihe und will nun endlich Ruhe auf der Torwart-Position haben. Die Verpflichtung bringt aber auch ein gewisses Risiko mit sich.
Schalke 04 hat eine neue Nummer eins für die kommende Bundesliga-Saison unter Vertrag genommen. Alexander Schwolow wechselt von Hertha BSC zu den Königsblauen und soll das Torhüter-Problem lösen.
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von Patrick Berger

Im zweiten Anlauf ist er nun endlich da: Alexander Schwolow hat mit zweijähriger Verspätung den Weg ins Ruhrgebiet gefunden.

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Am Mittwoch hat der FC Schalke 04 das Leihgeschäft mit dem 30 Jahre alten Torhüter von Hertha BSC bekanntgegeben. Die Details: Der 1,90-Meter-Mann wird für die Saison 2022/2023 das S04-Tor hüten, eine Kaufoption oder gar eine Kaufpflicht gibt es allerdings nicht. Die Meinungen der Fans gehen bei dieser Verpflichtung – mal wieder – weit auseinander.

Mit Schwolow wollen die Schalker endlich Ruhe auf der so wichtigen Position zwischen den Pfosten haben. Aber kann diese wirklich eintreten?

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Seit Jahren herrscht bei den Königsblauen Chaos im Tor. Ob Ralf Fährmann, Alexander Nübel, Markus Schubert, Frederik Rönnow oder Michael Langer – eine klare und fehlerfreie Nummer eins kristallisierte sich nie heraus. In der abgelaufenen Zweitliga-Aufstiegssaison wackelte auch der extrovertierte Ösi-Schnapper Martin Fraisl, der den Verein nun verlassen muss. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

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Sind die besten Jahre schon vorbei?

Mit Schwolow, da sind sich die Schalke-Bosse um Sportchef Rouven Schröder einig, soll man einen Volltreffer gelandet haben: „Mit Alexander haben wir einen erfahrenen Keeper für uns gewonnen, der unserer Mannschaft Stabilität verleihen wird. Er hat auf all seinen bisherigen Stationen bewiesen, welche Qualität in ihm steckt“, sagt Schröder. „Wir sind davon überzeugt, dass er unser Torwartteam verstärken und dazu beitragen wird, unser Ziel in der kommenden Saison zu erreichen.“

Die Verpflichtung des Ex-Freiburgers bringt aber auch ein gewisses Risiko mit sich. Seine herausragenden Qualitäten hat der gebürtige Wiesbadener in den letzten Jahren in 174 Bundesliga-Einsätzen (38 Mal zu Null) sicherlich schon mal unter Beweis gestellt. Vor allem beim SC Freiburg glänzte er als Kommunikator, Teamplayer, sicherer Rückhalt und mitspielender Torwart.

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In den letzten beiden Jahren bei Hertha wackelte er aber gehörig. In der Hauptstadt war Schwolow nie unumstritten, zuletzt wurde er (war an Corona erkrankt und hatte eine Muskelverletzung) sogar von Ersatzmann Marcel Lotka abgelöst. Zwar unterliefen Schwolow kaum dicke Patzer, aber die nötige Ruhe strahlte er zu keiner Zeit aus. Mit Blick auf die sportliche Krise und das allgemeine Chaos beim selbst ernannten „Big City Club“ kann man allerdings durchaus Verständnis für die schwankenden Leistungen haben.

Schwolow keine langfristige Lösung

Ein weiterer Aspekt, den einige Anhänger kritisch sehen: Schwolow ist nur ausgeliehen und wird nach der Saison 2022/23 wieder nach Berlin gehen, wo er noch einen gut dotierten und bis 30. Juni 2025 laufenden Vertrag hat. Kontinuität und Ruhe auf der Torwartposition wird es, wenn überhaupt, also nur kurzfristig geben. In Schwolows Schatten soll, so allerdings der intern Plan, der 21 Jahre alte Justin Heekeren (kommt von Rot-Weiß Oberhausen) reifen. Das Top-Talent wird sich mit Routinier Ralf Fährmann um den Posten als Nummer zwei duellieren.

Gut und anders als in den Vorjahren: Die klare Nummer eins steht schon weit vor Beginn der Sommervorbereitung fest. Ein Hauen-und-stechen um den Stammplatz im Tor wird es also nicht geben. Der neue Cheftrainer Frank Kramer zeigt sich zufrieden: „Als wir über die Besetzung der Torhüterposition gesprochen haben, waren wir uns einig, dass Alexander alle Eigenschaften mitbringt, auf die wir bei einer Nummer eins Wert legen. Alex passt hervorragend zu uns und in die Mannschaft.“

Mit Blick auf die schwierige finanzielle Lage von S04 ist der Deal sicherlich als Erfolg zu werten. Die Schalker zahlen nämlich nur eine Mini-Leihgebühr von rund 300.000 Euro, zudem verzichtet Schwolow auf einen großen Teil seines Gehalts, um im Pott einen neuen Anlauf zu starten.

Der Keeper wollte 2020 schon gerne nach Gelsenkirchen wechseln, damals konnten sich die „Knappen“ die Ablösesumme in Höhe von rund 7 Millionen Euro aber nicht leisten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Jetzt ist Schwolow also im zweiten Anlauf im Pott gelandet und will allen zeigen, dass seine Verpflichtung ein Volltreffer und kein Fehlgriff war. „Ich freue mich sehr, dass der Wechsel geklappt hat und ich bereits zum Trainingsstart auf Schalke sein werde“, sagt er. „Ich weiß, welche Aufgabe uns als Mannschaft bevorsteht. Es wird eine herausfordernde Zeit – der ich mich gemeinsam mit dem Team gerne stellen werde.“

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